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Hang loose. Bei der Billabong Surfweltmeisterschaft in Hawaii sieht man alle Surfer in den „boardshorts“.

© Erich Schlegel/dpa

Modelabel: Australier surfen jetzt zusammen

Billabong und Quiksilver fusionieren / Bei den Surf- und Snowboardmarken hatte es zuletzt gekriselt.

Vor 45 Jahren hatten in Torquay, Australien, die beiden Hobby-Surfer Alan Green und John Law eine Idee. In ihrer Garage fingen sie an Badeshorts für Surfer zu schneidern. Eine sogennante „boardshort“ proorquay, Australien, die beiden Hobby-Surfer Alan Green und John Law eine Idee. In ihrer Garage fingen sie an Badeshorts für Surfer zu schneidern. Eine sogennante „boardshort“ pro Woche konnten sie Woche konnten sie herstellen. Nicht viel - aber genug, um sich in Australien einen Namen zu machen. Quiksilver, so der Name des Unternehmens, eroberte auch bald den US-amerikanischen Markt. Ebenfalls 1973 - und nur 1723 Kilometer von Torquay entfernt - hatten Gordon und Rena Merchant die gleiche Idee. In der Küche ihres Hauses an der Golden Coast produzierten die beiden ebenfalls Surfer-Shorts und gründeten das Unternehmen Billabong.

Gemeinsame Sache

Nun kommen die beiden Surf- und Snowboard-Bekleidungsmarken unter ein gemeinsames Dach – nachdem es sowohl bei Billabong als auch bei Quiksilver, das sich 2016 in Boardriders unbenannt hatte, zuletzt Schwierigkeiten gab. Der in Kalifornien ansässige US-Finanzinvestor Oaktree, dem Boardriders seit einem Insolvenzverfahren vor zwei Jahren gehört, unterbreitete den Aktionären der australischen Billabong ein Übernahmeangebot über knapp 200 Millionen Dollar (129 Millionen Euro). Einschließlich Schulden wird Billabong damit mit umgerechnet 248 Millionen Euro bewertet. Oaktree ist bereits mit 19 Prozent an Billabong beteiligt, beim Hedgefonds Centerbridge liegen weitere 19 Prozent. Beide sind zugleich die größten Kreditgeber der Firma aus dem australischen Gold Coast, seit sie Billabong 2013 vor der Pleite gerettet hatten.

Die Tradition der Marke soll geschützt werden

Im vergangenen Jahr liefen dann schon wieder Verluste auf. Vorstand und Verwaltungsrat von Billabong stellten sich hinter die Offerte: Billabong müsse dringend seine Schulden reduzieren. Unter diesen Umständen sei der Verkauf an Boardriders die beste Lösung, erklärte Verwaltungsratschef Ian Pollard. Vorstandschef Neil Fiske sagte, die Authentizität und Tradition der Marken ließen sich durch den Zusammenschluss mit der Quiksilver-Holding Boardriders schützen und verbessern.

Gemeinsam würden es die in der Surf-, Skate- und Snowboard-Szene beliebten Marken nach eigenen Angaben auf über 630 Verkaufsstätten in 28 Ländern bringen. Der Jahresumsatz des fusionierten Unternehmens dürfte bei etwa zwei Milliarden Dollar liegen. Geführt werden soll das Unternehmen vom Oaktree-Manager Dave Tanner, der schon für die Sanierung von Boardriders zuständig ist. Zu Boardriders gehören auch Marken wie Roxy und DC Shoes, zu Billabong RVCA, Element, Von Zipper und Xcel. „Wir verpflichten uns, die Autonomie und Kreativität aller Marken zu bewahren. Wir werden unser Bestes geben, um das Wachstum der Marken weltweit zu beschleunigen. Wir freuen uns, eine Familie zu werden“, sagte Oaktree-Geschäftsführer Tanner am Freitag dazu.

Johanna Palla

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