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Nach Madoff-Affäre: Neuer Milliarden-Betrugsfall in den USA aufgeflogen

Zwar nicht um 50 Milliarden wie Ex-Broker Madoff, aber immerhin um acht Milliarden US-Dollar soll der Texaner Robert Allen Stanford seine Anleger geprellt haben. Die US-Börsenpolizei ermittelt.

Rund zwei Monate nach dem Auffliegen des Madoff-Skandals haben die US-Behörden einen neuen mutmaßlichen Milliarden-Betrugsfall aufgedeckt. Der texanische Geschäftsmann Robert Allen Stanford soll mit seiner Investmentbank nach Angaben der US-Börsenpolizei SEC Anleger um acht Milliarden Dollar (6,3 Mrd Euro) geprellt haben. Ermittler durchsuchten am Dienstag Büros der Bank in Houston (Texas).

Vermögen zunächst eingefroren

Der Finanzmanager habe den Investoren hohe und sichere Gewinne versprochen. Stattdessen sei ein großer Teil des Geldes in riskante Immobilienpapiere und Finanzbeteiligungen gesteckt worden. Stanfords Finanzgruppe Stanford Financial Group habe auch Verluste durch das Schneeball-Systems des Ex-Brokers Bernard Madoff erlitten, so die SEC. Die verbliebenen Vermögenswerte seien nun zunächst eingefroren worden.

Der Ex-Broker Madoff war im wohl größten Betrugsfall der Finanzgeschichte im Dezember festgenommen worden. Der 70-Jährige bezifferte den von ihm angerichteten Schaden auf rund 50 Milliarden Dollar. Er steht derzeit gegen eine Millionen-Kaution in seinem Nobel-Appartement in New York unter Hausarrest.

Im Zuge der Ermittlungen zur Madoff-Affäre waren in den USA zuletzt bereits mehrere Betrugsfälle ähnlicher Art aufgeflogen. Sie waren bislang jedoch meist deutlich kleiner als der neue mutmaßliche Milliarden-Schwindel. (sg/dpa)

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