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Wirtschaft: Nato sorgt bei Rheinmetall für volle Auftragsbücher Rüstungskonzern will sich auf Waffengeschäft konzentrieren

Düsseldorf (tas). Rüstungsaufträge von Nato-Staaten aus dem Ausland bescheren dem Rüstungs- und Elektronikkonzern Rheinmetall AG derzeit einen Auftragsboom.

Düsseldorf (tas). Rüstungsaufträge von Nato-Staaten aus dem Ausland bescheren dem Rüstungs- und Elektronikkonzern Rheinmetall AG derzeit einen Auftragsboom. Trotz der konjunkturellen Flaute sei der Orderbestand im ersten Halbjahr 2002 um neun Prozent auf vier Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, teilte der Konzern am Montag in einem Zwischenbericht mit. Die Ertragslage habe sich weiter verbessert, jedoch würden sich die positiven Ergebnisse aus dem Anlagengeschäft der Wehrtechnik abrechnungsbedingt erst im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres auswirken. Insgesamt rechnet Rheinmetall für 2002 mit einem höheren Ergebnis als 2001.

Zwischen April und Ende Juni dieses Jahres konnte Rheinmetall die Wende in der Unternehmensbilanz herbeiführen. Während in den ersten drei Monaten noch ein Verlust von acht Millionen Euro geschrieben wurde, erreichte Rheinmetall im zweiten Quartal eine schwarze Null. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu unverändert zeigte sich der Umsatz. Er lag im zweiten Quartal 2002 bei 1,1 Milliarden Euro. Während die Sparte Automobilzulieferungen mit der Tochter Kolbenschmidt Pierburg mit der schwachen Konjunktur kämpft, kristallisiert sich das Wehrtechnikgeschäft (Detec) zum Hoffnungsträger heraus. Die Gesellschaft habe sich dem Ziel genähert, das Auslandsgeschäft von derzeit 45 Prozent auf 60 Prozent auszubauen, teilte Rheinmetall mit. Wie im Gesamtkonzern wird auch hier für 2002 mit einem Gewinnplus gerechnet. Rheinmetall wird derzeit umstrukturiert. Bis zum Jahresende sollen Konzernteile im Wert von 1,2 Milliarden Euro verkauft werden. 800 Millionen Euro davon wurden bereits realisiert.

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