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Wirtschaft: Netzgebühren der Gasag sinken

Der Verbraucher hat wenig davon

Der Verbraucher hat wenig davon

Berlin - Die Bundesnetzagentur wird in Berlin die Durchleitungsgebühren für Gas deutlich senken. Nach Informationen des Tagesspiegels werden die Entgelte um rund zehn Prozent reduziert. Für die Verbraucher sinken die Preise aber trotzdem nicht. Als Grund gibt die Gasag die hohen Weltmarktpreise für Erdgas an, die den Effekt der niedrigeren Leitungsgebühren mehr als kompensierten.

Die Leitungsentgelte sind die Gebühren, die der Netzbetreiber – in Berlin die Gasag-Tochter NBB – von den Händlern für die Durchleitung ihres Gases verlangt. Laut Netzagentur machen die Leitungsentgelte 22 Prozent des Endkundenpreises aus. Eine Senkung dieser Gebühren könnte sich für Privatkunden also eigentlich dämpfend auf den Gaspreis auswirken.

Die Gasag kann die Ersparnis aber nach eigenen Angaben nicht weitergeben, weil sich zugleich die Importpreise für Gas deutlich erhöht haben – innerhalb eines Jahres um 40 Prozent. „Unsere Gewinnmarge sinkt sogar“, sagte Sprecher Klaus Haschker. Immerhin: Eine Erhöhung der Gaspreise schließt die Gasag bis zum kommenden Frühjahr aus. Nur die höhere Mehrwertsteuer ab dem 1. Januar wird das Unternehmen seinen Kunden in Rechnung stellen – ebenso wie zum Beispiel Konkurrent Nuon.

Änderungen gibt es hingegen in der Tarifstruktur der Gasag. Die bisherigen Produkte „gesetzlicher Tarif“ und „Vario“ werden zusammengefasst in dem Produkt „Gasag-Komfort“. Je nach Verbrauch gibt es vier Preisstufen, die sich von den alten Tarifen, abgesehen von der Mehrwertsteuer, nicht unterscheiden. Neu ist, dass die Kunden abhängig vom Verbrauch automatisch in das für sie beste Preismodell eingestuft werden.

Die alten Tarife „Fix“ und „Aktiv“ wiederum laufen nun je nach individueller Vertragslaufzeit aus und werden nicht mehr neu aufgelegt. Stattdessen bietet die Gasag einen Online-Tarif an, bei dem die Kunden deutlich weniger zahlen müssen. Auch im Vergleich zu Nuon ist dieses Angebot günstiger. „Wir reagieren auf den Wettbewerb“, sagte Haschker. awm

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