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Neue Arbeitsplätze: Siemens profitiert von Kurzarbeit

In der Spitze hatte Siemens 19 000 Beschäftigte in Kurzarbeit, inzwischen sind es noch rund 2000. Der Konzern schafft trotz Krise neue Arbeitsplätze. Dank des harten Sparkurses hofft Siemens, den operativen Rekordgewinn des Vorjahres doch übertreffen zu können.

Die Siemens-Beschäftigten mussten in den vergangenen Jahren einige Hiobsbotschaften verdauen. 17 500 Stellen strich der Konzern vor allem in Verwaltung und Vertrieb, im Industriesektor in Deutschland sollen noch einmal rund 2000 Arbeitsplätze wegfallen. Doch auf den zweiten Blick sieht die Bilanz besser aus: Unter dem Strich hat Siemens während der weltweiten Finanz- und Konjunkturkrise sogar Stellen aufgebaut. Nach Informationen des „Handelsblatts“ gab es trotz des Sparprogramms Personalzuwächse in der Verwaltung, im Energiebereich (plus 4000) und in der Medizintechnik (plus 2000). Offizielle Zahlen legt der Konzern übermorgen vor.

„Das Instrument der Kurzarbeit hat uns sehr geholfen, um in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Arbeitsplätze zu sichern“, sagte Personalvorstand Siegfried Russwurm dem „Handelsblatt“. In der Spitze hatte Siemens 19 000 Beschäftigte in Kurzarbeit, inzwischen sind es noch rund 2000. Vergangene Woche sicherte Siemens- Chef Peter Löscher den Erhalt von 200 Stellen in Bad Neustadt zu, die eigentlich gestrichen werden sollten. Das Geschäft sei wieder angesprungen, daher könne man auf Arbeitsplatzabbau verzichten, sagte Löscher.

Insgesamt kommt der Konzern ohnehin vergleichsweise glimpflich durch die Krise. Nach Angaben aus Branchenkreisen wird Löscher die Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöhen. Bisher hatte Siemens für 2009/10 (30. September) einen Rückgang des operativen Ergebnisses von 7,5 auf 6,0 bis 6,5 Milliarden Euro prognostiziert. Dank des harten Sparkurses hofft Siemens nun aber, den operativen Rekordgewinn des Vorjahres doch übertreffen zu können. ax (HB)

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