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Wirtschaft: Neuer Chef für die Lufthansa

Christoph Franz löst Wolfgang Mayrhuber ab

Frankfurt am Main - Die Lufthansa gehört zu den Unternehmen, bei denen der Wechsel an der Spitze langfristig vorbereitet wird. So war es keine Überraschung, dass der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am Mittwoch in Hamburg Christoph Franz als Nachfolger von Wolfgang Mayrhuber kürte. Der 50-jährige Deutsche soll den 63-jährigen Österreicher zum Jahresende an der Spitze der Lufthansa beerben.

Trotzdem wird in der vierköpfigen Führungsriege des Konzerns einiges in Bewegung geraten. Der aktuelle Lufthansa-Chef, im Juni 2003 als Nachfolger des heutigen Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Weber gekommen, ist in der Sache hart, aber im Stil konziliant. Franz gibt sich in der Sache ebenfalls hart, ohne dass er Allüren an den Tag legt. Er weiß um die schwierige Lage der Branche und des Unternehmens und wird deshalb noch massiver Kosten verringern und Strukturen verändern. Der promovierte Wirtschaftsingenieur hat das Sparprogramm „Climb 2011“ durchgedrückt, mit dem bis 2011 die Kosten in der Passagiersparte um eine Milliarde Euro gesenkt werden sollen.

Dass der Markt Franz derzeit entgegenkommt, lässt ihn nicht von seinem Kurs abrücken. Analysten erwarten 2010 ein operatives Ergebnis der Lufthansa von 400 Millionen Euro nach nur 130 Millionen Euro im Vorjahr. Was auch ein Verdienst von Franz ist. Er hat die Lufthansa-Tochter Swiss innerhalb von vier Jahren vom Verlustbringer zur profitabelsten Tochter im Konzern geformt. Dies hat ihm den Weg an die Spitze bereitet. Sanieren muss Franz bei der Lufthansa nicht, die Herausforderungen sind trotzdem gewaltig. Rolf Obertreis

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