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In der Hauptstadt soll es eine "moderate" Strompreiserhöhung geben.

© p-a/dpa

Neuer Netz-Chef kündigt Erhöhung an: Strom in Berlin wird teurer

Der neue Chef des Berliner Stromnetzes will bis 2020 rund eine Milliarde Euro ins Berliner Stromnetz investieren. Und kündigt bei seinem ersten Auftritt gleich Preiserhöhungen an.

Von Sabine Beikler

Thomas Schäfer ist erst seit 1. Juli Chef der Vattenfall-Tochter Stromnetz Berlin. Am Dienstag stellte er sich der Öffentlichkeit vor – und kündigte bei der Gelegenheit „Preiserhöhungen im moderaten Umfang“ ab Januar 2016 an. „Die stark steigenden Investitionen für die nächsten Ausbauphasen des intelligenten Berliner Stromnetzes können zu leicht steigenden Netznutzungsentgelten führen“, sagte Schäfer am Dienstag. Die Vattenfall-Netztochter will bis 2020 rund eine Milliarde Euro ins Berliner Stromnetz investieren.

Der 54-jährige Schäfer folgt auf Helmar Rendez, der in den Vorstand der Vattenfall Europe Mining & Generation nach Cottbus gewechselt ist. Schäfer ist Techniker, kennt die Stromnetzsysteme im Detail. Er wolle die Netze „fit machen für die Zukunft“, mit neuen Technologien aufrüsten und ihren Zustand über Open-Data-Plattformen transparent darstellen, sagte er.

Zusammenarbeit mit dem Land

Das Stromnetz-Konzessionsverfahren ist seit Längerem gestoppt. Der zweite Verfahrensbrief sollte seit Monaten überarbeitet sein. Schäfer kann sich wie sein Vorgänger eine Zusammenarbeit mit dem Land vorstellen. Derzeit laufen auch „wettbewerbliche Gespräche“ mit dem Land und den drei Anteilseignern der Gasag: Vattenfall, Engie (vormals Gaz de France) und Eon. Vattenfall schloss vor Kurzem einen Bündnisvertrag mit Engie, um sich und die Gasag als industriellen Partner des Landes Berlin für die Energiewende anzubieten. „Wir streben eine langfristige und dauerhafte Partnerschaft an“, sagte Alexander Jung, Generalbevollmächtigter von Vattenfall. Jung betonte, das Berliner Stromnetz sei „nicht Bestandteil der Gespräche“. Bis Ende August strebt das Land eine Entscheidung an.

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