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Wirtschaft: Noch mehr Arbeitslose in den USA

Jeder vierte Jugendliche hat keinen Job

Washington - Die Aussichten auf dem Jobmarkt in den USA werden immer trüber: Entgegen Erwartungen von Fachleuten kletterte die Arbeitslosigkeit im November auf 9,8 Prozent – so hoch wie seit April nicht mehr. Dies teilte das Arbeitsministerium am Freitag mit. Im Oktober lag die Quote noch bei 9,6 Prozent. Es handele sich um eine der längsten und schwersten Krisen auf dem Jobmarkt in der US-Geschichte, hieß es in Kommentaren. Enttäuscht reagierten auch die Börsen: Der Dax, der Richtung 7000 Punkten unterwegs war, drehte nach unten ab und verlor bis zum Abend 0,3 Prozent auf 6937 Punkte. Auch die US-Börsen notierten schwächer. Einen Sprung nach oben machte der Euro-Kurs – er lag am Abend bei 1,33 Dollar.

Die anhaltend schlechte Lage bei den Jobs gilt als Hauptursache, dass die Konjunktur in den USA nicht an Fahrt gewinnt. So hätten Arbeitgeber im November lediglich 39 000 neue Stellen geschaffen – Volkswirte hatten mit 140 000 Jobs gerechnet. Noch im Oktober waren 172 000 Stellen hinzugekommen. „Auf dem Arbeitsmarkt gibt es keine Wende und das ist der Schlüssel zur Erklärung der wirtschaftlichen Gesamtsituation“, sagte ein Analyst der Wirtschaftsagentur Bloomberg. Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank erklärte dagegen, die US-Konjunkturdaten der vergangenen Tage seien insgesamt gut ausgefallen – das spreche für eine Erholung der Wirtschaft.

Vor allem an den jüngeren Amerikanern geht die Erholung aber bislang vorbei. Bei jugendlichen Jobsuchern unter 20 Jahren liegt die Arbeitslosigkeit bei 24,6 Prozent. rtr/dpa

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