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Wirtschaft: Nokia verliert Marktanteile Weltgrößter Handyhersteller

büßt Umsatz und Gewinn ein

Berlin (vis). Der weltweit größte Handyhersteller Nokia hat im ersten Quartal weiter Marktanteile verloren. Auch Gewinn und Umsatz des finnischen Unternehmens gingen in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr zurück. Konzernchef Jorma Ollila kündigte in Helsinki an, dass auch bis Juni weiter mit einem stagnierenden oder sogar sinkenden Umsatz sowie Gewinneinbußen gerechnet werden müsse. Nokias Aktienkurs büßte nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen mehr als zehn Prozent ein.

Nokia hatte bereits vor anderthalb Wochen überraschend seine Geschäftserwartung zurückgeschraubt und die frühere Umsatzprognose von einem Wachstum von drei bis sieben Prozent auf einen Rückgang von etwa zwei Prozent gesenkt. Zur Begründung hatte der Konzern auf den wachsenden Konkurrenzdruck verwiesen. Daraufhin war der Aktienkurs um fast 20 Prozent abgestürzt. Von der derzeit kräftigen Nachfrage nach Handys mit Farbdisplay oder Digitalkamera profitiert Nokia nur teilweise. Hier sind vor allem die asiatischen Hersteller stark. Nachholbedarf sieht Nokia vor allem auch bei zusammenklappbaren Handys, die ebenfalls im asiatischen Markt favorisiert werden.

Nokias Nettogewinn schrumpfte im Vergleich zum ersten Quartal 2003 um 16 Prozent auf 816 Millionen Euro. Der Umsatz ging um zwei Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zurück. Dabei wächst der Handymarkt: im ersten Quartal weltweit um 29 Prozent. Doch Nokia-Chef Ollila konnte für Nokias Handyabsatz nur ein Plus von 19 Prozent verkünden. Nokia sei nicht in der Lage gewesen, das übliche Anziehen des Marktes im März voll auszunutzen, sagte Ollila. Als Folge sei Nokias weltweiter Marktanteil auf 35 Prozent gesunken. Davon profitierten die Herausforderer – Motorola aus den USA, Samsung aus Südkorea und Siemens. Samsung konnte der Börse am Freitag einen Rekordgewinn im ersten Quartal präsentieren – auch dank der starken Nachfrage nach Fotohandys.

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