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Wirtschaft: NordLB kooperiert mit Norwegern

Hannover/Stockholm Die NordLB und Norwegens führende Bank, DnB Nor, wollen ihr Geschäft in Nordosteuropa forcieren, indem sie es zusammen betreiben. Beide Unternehmen gründeten daher die gemeinsame Bank DnB Nord, die von Anfang 2006 an ihre Tätigkeit in Dänemark, Finnland, Polen, Estland, Lettland und Litauen aufnehmen wird.

Hannover/Stockholm Die NordLB und Norwegens führende Bank, DnB Nor, wollen ihr Geschäft in Nordosteuropa forcieren, indem sie es zusammen betreiben. Beide Unternehmen gründeten daher die gemeinsame Bank DnB Nord, die von Anfang 2006 an ihre Tätigkeit in Dänemark, Finnland, Polen, Estland, Lettland und Litauen aufnehmen wird. Wie beide Institute gestern in Hannover und Oslo mitteilten, werden der Anteil der Norweger an dem neuen Institut bei 51 Prozent und der der NordLB bei 49 Prozent liegen.

Die baltischen Staaten bieten mit Wachstumsraten von sieben Prozent in der Kreditwirtschaft große Chancen. Die DnB Nor fasst mit dem Joint Venture Fuß in diesem Markt, in dem die NordLB schon vertreten ist, und zahlt dem öffentlich-rechtlichen Institut für den Mehrheitsanteil 176 Millionen Euro. Die NordLB gewinnt durch das Geschäft Spielraum beim Eigenkapital, was nach dem anstehenden Wegfall der staatlichen Garantien wichtig ist.

„Wir betreten damit Neuland“, sagte der NordLB-Vorstandsvorsitzende Hannes Rehm. Es sei das erste Mal, dass ein deutsches öffentlich-rechtliches Institut gemeinsam mit einer ausländischen Privatbank eine solche Verbindung eingehe. Ziel des neuen Instituts sei es, mittelfristig in allen betroffenen Ländern Platz fünf einzunehmen. „Wir sehen enorme Marktchancen“, ergänzte NordLB-Vorstandsmitglied Gunter Dunkel. Auch für Norwegens größten Finanzdienstleister ist das Joint Venture ein wichtiger Schritt: Die DnB Nor, die zu 34 Prozent in staatlichem Besitz ist, war bisher in den baltischen Ländern und Polen kaum vertreten.

Das Joint Venture könnte Auftakt sein für weitere gemeinsame Aktivitäten der Institute, die beide ihre Wurzeln in Sparkassenorganisationen haben. „Wir sind offen für Kooperationen, wenn sie uns voranbringen und auf Augenhöhe geschehen“, sagte Rehm. „Da tun sich interessante Optionen auf“, sagte DnB-Nor-Finanzvorstand Tom Gröndahl, schloss aber grenzüberschreitende Fusionen aus. hst/fmd (HB)

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