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Wirtschaft: Nuon senkt Gaspreise

Vattenfall-Tochter in spe geht moderater vor

Berlin - Es war Nuons erstes Lebenszeichen seit der angekündigten Übernahme durch den schwedischen Staatskonzern Vattenfall vor knapp zwei Wochen, und diesmal horchten Branchenbeobachter besonders auf: Am Freitag meldete der niederländische Versorger, dass er in sieben deutschen Städten seine Tarife senken will – die für Gas. In Berlin fällt der Tarif für das „Wakker Gas“ zum April um sieben Prozent, was einem Durchschittshaushalt etwa 80 Euro Ersparnis bringen soll. Der Preis für eine Kilowattstunde sinkt in der Hauptstadt von 6,49 auf 5,99 Cent.

Dabei fällt auf, dass Nuon die Preise ausgerechnet in Hamburg und Berlin mit sieben Prozent vergleichsweise moderat senkt. An der Elbe bietet Nuons wahrscheinlich neuer Eigentümer Vattenfall selbst Gas an, und in Berlin ist Vattenfall zu mehr als 31 Prozent an Hauptversorger Gasag beteiligt. Die Gasag senkt die Preise zum April im gleichen Maß wie Nuon: um einen halben Cent pro Kilowattstunde. In Städten, wo Vattenfall kaum etwas zu melden hat, senkt Nuon stärker.

Politiker wie Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) hatten den Zusammenschluss kritisiert und die Vermutung geäußert, dass er den Wettbewerb behindert. Nuon war in den vergangenen Jahren zur Alternative zu den großen Versorgern geworden. Die EU-Kommission prüft die Übernahme noch.Kevin Hoffmann

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