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Öffentlicher Dienst: Verdi weitet Streiks aus

Nach dem Scheitern der Verhandlungen für die kommunalen Beschäftigten im öffentlichen Dienst Baden-Württembergs hat die Gewerkschaft Verdi die Streiks heute in mehreren Bundesländern ausgedehnt.

Berlin - Auch in Bremen beteiligten sich heute Beschäftigte am Arbeitskampf. Verdi will vor den Verhandlungen mit den Ländern am 10. März den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Am Mittwoch hatte es einen Abschluss für Hamburg gegeben. Die Tarifparteien sehen jedoch keine Möglichkeit, die Einigung auf andere Tarifgebiete zu übertragen. In Baden-Württemberg wurden die Verhandlungen ergebnislos abgebrochen.

Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Hartmut Möllring (CDU), erwartet eine Einigung frühestens am 10. März. «Wenn Verdi sich weiterhin nicht bewegt, sondern darauf besteht, wegen der 18 Minuten Mehrarbeit am Tag weiter zu streiken, dann müssen wir das eben aushalten», sagte er dem Sender NDR Info.

In Baden-Württemberg wurden nach Verdi-Angaben weitere Landkreise in die Streiks einbezogen. Auch aus dem Saarland meldete die Dienstleistungsgewerkschaft eine Ausweitung des Arbeitskampfes. In Bremen legten mehr als 900 Mitarbeiter aus 70 Kindergärten die Arbeit nieder. In Hannover und Göttingen blieben die Kindergärten ebenfalls geschlossen. Ein weiterer Schwerpunkt des Streiks liege am Donnerstag bei Krankenhäusern und Hochschulen Niedersachsens, sagte ein Verdi-Sprecher. In Bayern rechnet die Gewerkschaft diesmal mit knapp 1000 Streik-Teilnehmern.

Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes protestieren mit den Arbeitsniederlegungen gegen die geplante Verlängerung der Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden sowie Kürzungen beim Weihnachts- und Urlaubsgeld.

Die kommunalen Arbeitgeber in Baden-Württemberg und Verdi gaben sich am Mittwochabend gegenseitig die Schuld für das Scheitern der Gespräche. Ein neuer Gesprächstermin wurde nicht vereinbart. Zuletzt hatten die Arbeitgeber ein altersspezifisch gestaffeltes Arbeitszeitmodell mit durchschnittlich 39,7 Stunden pro Woche vorgelegt. Die Gewerkschaft hatte 38,8 Stunden - statt bisher 38,5 Stunden - für die 220 000 Beschäftigten befürwortet. (tso/dpa)

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