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Wirtschaft: Online suchen, offline buchen

Reiseportale werden oft besucht, das Geld verdienen aber andere

Vor dem Urlaub kommt die Arbeit. Wer bei der Suche nach der billigsten Fluglinie nach Nizza, Palma oder Rio inklusive Hotel und Mietwagen nicht Tage im Reisebüro verbringen will, findet zahlreiche Helfer im Internet. Unter den Reiseportalen ist allerdings keines, das durch eine geniale Suchmaschine wie Google oder eine breitflächige Vernetzung wie der OnlineAuktionator Ebay aus der Masse herausragen würde. Noch sind die Anbieter damit beschäftigt, sich mit enormem Werbeaufwand Marktanteile zu sichern.

„Alle Internet-Reisevermittler sind in der Größe ungefähr gleich“, sagt Dominik Roßmann, Geschäftsführer des Marktforschungsunternehmens Web-Tourismus. Dabei ist das Konzept der Firmen ähnlich. Reiseportale wie Expedia, Opodo, Travelchannel oder Lastminute.com arbeiten mit großen Anbietern wie Alltours oder FTI zusammen. Da viele Anbieter aber fertige Reisepakete aus Flug, Unterkunft und Extras schnüren, bieten verschiedene Portale oft die gleichen Reisen an, allerdings zu unterschiedlichen Preisen. Ein Vergleich lohnt sich also immer. Im Gegensatz zu Reisebüros müssen Portale nicht beraten, sparen dadurch Personalkosten und können den Preis schärfer kalkulieren. Trotzdem sind sie noch Nischenanbieter. Gerade zwei Prozent der Pauschalreisen werden im Internet gebucht.

Nach Erkenntnissen des Umfrageinstituts TNS Emnid informieren sich zwar 92 Prozent der Surfer in Deutschland im Internet über Reiseangebote. Wie viele aber anschließend auch ihren Urlaub online buchen, bleibt ungewiss. Umsatzzahlen halten die Anbieter gut unter Verschluss. Einen Anhaltspunkt auf den Erfolg gibt allein die Zahl der Website-Besuche. Nach Untersuchungen von Nielsen Net Ratings führte im ersten Quartal Expedia mit 3,1 Millionen Besuchern, gefolgt von Opodo (2,1 Millionen) und T-Online onReisen mit 1,7 Millionen Besuchern. pet

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