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Wirtschaft: Optimistisch ins neue Reisejahr

Von Flora Wisdorff Pessimistische Worte hat man aus dem Munde von RyanairChef Michael O’Leary noch nie gehört. Er nutzt jeden öffentlichen Auftritt, um seiner Billigfluglinie ein noch größeres Wachstum vorauszusagen.

Von Flora Wisdorff

Pessimistische Worte hat man aus dem Munde von RyanairChef Michael O’Leary noch nie gehört. Er nutzt jeden öffentlichen Auftritt, um seiner Billigfluglinie ein noch größeres Wachstum vorauszusagen. Das ist eine Werbestrategie – in seinem Falle meist gerechtfertigt, weil der größte Billigflieger Europas in der Tat gute Zahlen vorweist. Das heißt aber nicht, dass dieser Optimismus exemplarisch für die ganze Luftfahrtbranche ist – denn die Billigflieger nehmen der traditionellen Luftfahrt Kunden weg.

Trotzdem gibt es jetzt auch für Lufthansa und Co Hoffnung, dass es nach der Krise in Folge des Terrors vom 11. September 2001 endlich wieder aufwärts geht. Am Frankfurter Flughafen sind im vergangenen Jahr genauso viele Menschen abgereist wie 2002 – und das, obwohl die Lungenkrankheit Sars, der Irak-Krieg und die schwache Konjunktur in der ersten Jahreshälfte viele Menschen vor einer Flugreise haben zurückschrecken lassen. Die Nachfrage hat also im Herbst wieder kräftig angezogen. Auch die Lufthansa verkündete jüngst, dass ihre Passagierzahlen 2003 um ein Prozent gestiegen seien. Von British Airways und Air France gibt es ähnlich gute Nachrichten. Allerdings ist die Erholung der Branche noch lange nicht gesichert. Die Konjunktur muss auch in Europa anziehen, damit Unternehmen und Touristen wieder mehr Geld haben für Flugtickets. Die Branche muss auch weiter Überkapazitäten abbauen und Kosten senken – um mit den Billigfliegern mithalten zu können. Denn die sind den Etablierten im vergangenen Jahr davongeflogen.

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