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Wirtschaft: Orange: Mobilfunkgesellschaft kommt an die Börsen in London und Paris

France Télécom wird mit der Mobilfunkgesellschaft Orange an die Börsen in London und Paris gehen. Wie das Unternehmen am Montag in London bestätigte, sollen zunächst 15 Prozent des Kapitals an die Börse gebracht werden.

France Télécom wird mit der Mobilfunkgesellschaft Orange an die Börsen in London und Paris gehen. Wie das Unternehmen am Montag in London bestätigte, sollen zunächst 15 Prozent des Kapitals an die Börse gebracht werden. Der (unvollständige) Verkaufsprospekt soll Ende dieses Monats veröffentlich werden. Marketingkampagnen sind unter anderem in Frankreich, Grossbritannien, Deutschland und Italien geplant. Der Belegschaft sollen beim Kauf von Orange-Aktien Rabatte eingeräumt werden.

France Télécom will ferner Anleihen auflegen, die in Orange-Aktien umgewandelt werden können. Bei einem vollständigen Umtausch dieser Papiere werde sich das Volumen der ausgegebenen Aktien um etwa ein Drittel erhöhen, teilte France Télécom am Montag mit. France Télécom hatte Orange im August vergangenen Jahres für 21 Milliarden Pfund (umgerechnet rund 67 Milliarden Mark) von der britischen Vodafone gekauft. Die britische Vodafone musste Orange nach der Übernahme der deutschen Mannesmann AG abstoßen. Mit dem Börsengang will France Télécom nun die Übernahme finanzieren. Nach Angaben aus Londoner Börsenkreisen wird damit gerechnet, dass der endgültige Ausgabepreis der Aktien am 22. Januar angekündigt und die erste Notierung am 12. Februar erfolgen wird. Analysten schätzen den Wert der neuen Orange auf zwischen 60 und 80 Milliarden Euro. In Orange sollen sämtliche Mobilfunkinteressen der France Télécom gebündelt werden, in die neue Firma wird auch Itineris eingeschlossen. Orange hat rund 30 Millionen Kunden in 19 Ländern. In Deutschland ist Orange an Mobilcom beteiligt. Vor kurzem erhielt Orange eine UMTS-Lizenz in Schweden.

France Télécom hat nach einem Bericht der britischen Zeitung "The Daily Telegraph" seit dem Kauf von Orange einen deutlichen Verlust erlitten, weil der Wert der Mobilfunkgesellschaften drastisch gefallen ist. Der Wert der "alten" Orange - also des Unternehmens, das die Franzosen von Vodafone kauften - liege jetzt nur noch bei etwa 15 Milliarden Pfund. Das entspreche einem Verlust von rund sechs Milliarden Pfund. Ein Sprecher von Orange wies diese Betrachtungseise als unzutreffend zurück: Die jetzt an die Börse gebrachte Orange sei ein völlig anderes Unternehmen als jenes, das France Télécom von Vodafone kaufte. Ursprünglich hatte France Télécom Orange bereits Ende des vergangenen Jahres an die Börse bringen wollen.

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