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Wirtschaft: Ostdeutsche Chemie bleibt optimistisch

BERLIN (ADN).Die chemische Industrie in den fünf ostdeutschen Bundesländern und Berlin rechnet in diesem Jahr trotz "hinkender" Konjunktur mit einem Umsatzplus von mindestens sechs Prozent.

BERLIN (ADN).Die chemische Industrie in den fünf ostdeutschen Bundesländern und Berlin rechnet in diesem Jahr trotz "hinkender" Konjunktur mit einem Umsatzplus von mindestens sechs Prozent.1998 hatte die Branche 14,6 Mrd.DM umgesetzt, was einem Zuwachs von 3,0 Prozent entspricht.Wie der ostdeutsche Landesverband der Chemischen Industrie am Dienstag in Berlin mitteilte, wirkten sich Preisrückgänge für Grundstoffe und Düngemittel sowie Turbulenzen auf den Auslandsmärkten im vergangenen Jahr dämpfend auf den Umsatz aus.Die pharmazeutische Industrie konnte wegen der gesunkenen Nachfrage nach freiverkäuflichen Arzneimitteln ihrem Umsatz kaum steigern.

Der Anteil der ostdeutschen Unternehmen am gesamtdeutschen Chemieumsatz beträgt laut Verband 7,8 Prozent.Die Zahl der Beschäftigten in den 247 ostdeutschen Chemieunternehmen ging 1998 um 2,9 Prozent auf 40 945 zurück.Größter Chemiestandort im Osten ist Sachsen-Anhalt mit einem Beschäftigungsanteil von 30 Prozent und einem Umsatzanteil von 35 Prozent, gefolgt von Berlin (Umsatzanteil 30 Prozent), Sachsen (14 Prozent), Brandenburg (13 Prozent) und Thüringen (sechs Prozent).Den größten Umsatzzuwachs gab es 1998 in Sachsen-Anhalt mit 9,4 Prozent, der stärkste Einbruch wurde mit minus 26,1 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern registriert.Der Verband rechnet 1999 mit einem weiteren leichten Rückgang der Beschäftigung.Die ostdeutschen Chemiearbeitgeber unterstrichen, daß sie die von der Gewerkschaft IG BCE zur bevorstehenden Tarifrunde erhobene Forderung nach mindestens fünf Prozent mehr Gehalt angesichts der lahmenden Chemiekonjunktur für unrealistisch halten.

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