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Wirtschaft: Ostdeutsche Sparkassen fühlen sich sicher und stark

Berlin - Die Sparkassen in Ostdeutschland sind nach Angaben ihres Verbandes nicht in unsichere Hypothekengeschäfte verwickelt. Eine Umfrage bei den Mitgliedern in Brandenburg, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern habe „keine besonderen Probleme zutage gefördert“, sagte der Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Claus Friedrich Holtmann, am Mittwoch in Berlin.

Berlin - Die Sparkassen in Ostdeutschland sind nach Angaben ihres Verbandes nicht in unsichere Hypothekengeschäfte verwickelt. Eine Umfrage bei den Mitgliedern in Brandenburg, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern habe „keine besonderen Probleme zutage gefördert“, sagte der Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV), Claus Friedrich Holtmann, am Mittwoch in Berlin. Liquiditätsrisiken seien nicht erkennbar. Insgesamt hätten die Banken und Sparkassen in Deutschland in den vergangenen Wochen gezeigt, dass der Finanzplatz auch angesichts erheblicher Verwerfungen auf den internationalen Finanzmärkten stressresistent sei.

Der OSV habe sich zwar an der Liquiditätshilfe für die SachsenLB in Höhe von 17,3 Milliarden Euro beteiligt, er sei aber nicht an der Landesbank beteiligt, betonte der OSV-Präsident. Der Verband gehöre auch nicht zu den Kreditgebern der SachsenLB. Dennoch treten die ostdeutschen Sparkassen dafür ein zu prüfen, inwieweit das aktuelle Modell der SachsenLB tragfähig ist, oder ob nicht das Zusammengehen mit einer anderen Landesbank sinnvoll ist.

Die insgesamt 58 Mitgliedssparkassen im OSV haben sich im ersten Halbjahr 2007 gut geschlagen, konnte Holtmann feststellen. Unter den besten 20 deutschen Sparkassen, gemessen am Betriebsergebnis vor Risikovorsorge, befänden sich immerhin zwölf OSV-Sparkassen.

Das wirtschaftliche Umfeld für die Sparkassen bessere sich. Der Konjunkturaufschwung sei inzwischen auch im Osten spürbar, sagte Holtmann. Der Marktanteil der Institute liegt unverändert bei rund 60 Prozent, jeder zweite Existenzgründer im Osten werde von den Sparkassen finanziert. Allerdings nehme zumindest in den Zentren der Wettbewerb wieder zu, sagte der OSV-Präsident. Ansonsten spüren auch die Sparkassen den Bevölkerungsrückgang im Osten um rund vier Prozent seit 2000. Positiv wertete Holtmann, dass die Einlagen bei den Sparkassen dennoch seit 2005 um 1,3 Prozent gewachsen seien. Die Verbundeinlagen (Fonds, Bausparverträge, Lebensversicherungen) nahmen sogar um 15 Prozent zu. Das Kreditgeschäft stagnierte. Unternehmen wie Privatpersonen nutzten die bessere wirtschaftliche Lage, um ihre Verschuldung abzubauen. Die Sparkassen kommen hier auf Marktanteile von 46 Prozent (Unternehmen) und 35 Prozent (Privatpersonen). dr

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