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Wirtschaft: Otelo kündigt für 1998 Service-Offensive an

Telefonieren soll billiger und bequemer werden BERLIN (mot).Das Telekommunikationsunternehmen Otelo will nach der Marktöffnung mit 15 bis 20 Prozent niedrigeren Preisen für Privatkunden und einer "in Deutschland bisher unbekannten Servicequalität" neben der Telekom die Nummer Eins der privaten Telekommunikationsanbieter werden.

Telefonieren soll billiger und bequemer werden

BERLIN (mot).Das Telekommunikationsunternehmen Otelo will nach der Marktöffnung mit 15 bis 20 Prozent niedrigeren Preisen für Privatkunden und einer "in Deutschland bisher unbekannten Servicequalität" neben der Telekom die Nummer Eins der privaten Telekommunikationsanbieter werden.Der Vorsitzeden der Geschäftsführung, Ulf Bohla, sagte am Donnerstag im Vorfeld der Internationalen Funkausstellung in Berlin, Otelo werde bis zum Jahr 2005 mit Investitionen von sieben Mrd.DM einen Marktanteil von 12 bis 17 Prozent erreicht haben.Im Kerngeschäft werde das Unternehmen dann 7000 Mitarbeiter beschäftigen.Die Tochter von RWE und Veba werde kein Nischenanbieter sein, sondern werde die Telekom "auf der ganzen Breite des Marktes herausfordern". Bis Ende 1998 wolle man mehrere 100 000 Kunden gewonnen haben.Der Schwerpunkt des Geschäftes soll Bohla zufolge zunächst bei Ferngesprächen liegen.In den vergangenen Monaten sei das Otelo-Netz, das insgesamt 11 000 Kilometer Glasfaserkabel umfasse, ausgebaut worden.26 Städte und Ballungszentren seien inzwischen angeschlossen.Bis Anfang 1998 werde die Zahel der angeschlossenen Städte auf über 30, dann auf rund 50 steigen.Derzeit hat Otelo mehr als 750 Großkunden, darunter Sony, RTL und Sat 1."UNser Ziel ist es die 1000er Grenze noch in diesem Jahr zu überschreiten", so Bohla. Die Zukunft des Unternehmens hänge freilich von der Bereitschaft der Reguierungsbehörde ab, die gesetzlichen Vorgaben zur Marktliberalisierung auch in die Praxis umzusetzen."Ein Monopol aufzubrechen heißt, dem Monopolisten Marktanateile wegzunehmen", erklärte Bohla.Die Auseinandersetzung mit der Regulierungsbehörde und der Telekom werde den Start des Otelo-Angebots am 1.Januar 1998 nicht verzögern, aber "die Geschwindigkeit beeinflussen".Alle notwendigen Vereinbarungen würden bis zum Jahresende getroffen sein, prognostizierte Bohla.Zu den inzwischen angelaufenen Anlaufverlusten des Geschäftes wollte sich Bohla nicht äußern."Das Geschäft braucht einen langen Atem, und den haben wir." Derzeit liege das Unternehmen im Einvernehmen mit den Anteilseignern "voll im Plan".Die Gewinnschwelle werde Otelo in fünf Jahren erreicht haben. Zum Weihnachtsgeschäft will Otelo auch mit Endgeräten, zunächst schnurlosen Telefonen, auf den Markt kommen.Hier wolle man einen "Zeh ins Wasser halten", um Vermarktungschancen zu testen.Für 1998 kündigte Bohla einen eigenen Internet-Zugang an.Für das im Herbst in Berlin anlaufende Pilotprojekt zum werbefinanzierten Telefonieren, an dem 5000 private Haushalte teilnehmen sollen, liegen Otelo bislang 7000 Anfragen vor.Zu den Angeboten von Otelo sagte Bohla weiter, es werde eine spezielle Karte für bargeldloses Telefonieren geben.Im Herbst werde auch eine kontogebundene Version auf den Markt kommen.Als zweitgrößtes Kabel-TV-Unternehmen in Deutschland betreibe Otelo das Multimedia-Projekt Infocity.Dort würden auf Hoschgeschwindigkeitsnetzen Anwendungen wie Tele-Shopping, interaktives Telelernen oder telemedizinische Dienste ausprobiert.

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