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Wirtschaft: Pharma-Mittelstand verliert Basis

Preisdruck bei Medikamenten ohne Patent

Frankfurt (shf/HB). Den rund 300 kleinen und mittelgroßen Pharmafirmen in Deutschland droht ein neuer Schub in der Konsolidierung. Den Anstoß dazu werden nach Ansicht von Experten unter anderem die jüngsten Maßnahmen zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen sowie die weiter gehenden Pläne der neuen Regierung geben. So wird unter anderem über neue Zwangsrabatte sowie über die Einführung einer weiteren Zulassungsinstitution diskutiert, die Medikamente auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüfen soll. Beide Maßnahmen treffen vor allem den Mittelstand. Das gilt auch für die im Juli eingeführte AutIdem-Regelung. Sie verpflichtet Apotheker dazu, jeweils eines der preiswertesten Medikamente mit dem verordneten Wirkstoff abzugeben. Unter dem Einfluss von Aut-Idem und einer bereits zu Jahresbeginn verfügten Senkung der so genannten Festbeträge sind die Preise bei patentfreien Medikamenten um rund vier Prozent gesunken. Dies wiederum hat Pharmahersteller dazu veranlasst, ihre Preise bei den betroffenen Präparaten zu senken.

Während die meisten der großen Pharmakonzerne daraus resultierende Einbußen durch hochpreisige innovative Produkte sowie ihr starkes Auslandsgeschäft kompensieren können, sind kleinere Unternehmen wesentlich stärker betroffen. „Wenn der Markt auf diese Weise zusammengedrückt wird, dann muss es zwangläufig eine Auslese geben", fürchtet Peter Walther, Leiter der Abteilung Grundsatzfragen beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI).

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