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Plagiate auf der IAA: BMW und Daimler werfen China Ideenklau vor

Statt PS-Zahl und sportlichem Design steht auf der weltgrößten Automesse IAA in diesem Jahr der Klimaschutz im Mittelpunkt. Überschattet wird die Messe von Vorwürfen gegen China, die Modelle einiger deutscher Hersteller billig nachzuahmen.

Die Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main werde dieses Jahr "zeigen, dass unsere Industrie die Herausforderungen des Klimaschutzes offensiv annimmt", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann. Dazu werde der VDA als Veranstalter erstmals einen "Umweltpfad" einrichten, der die Besucher "ganz gezielt zu den wesentlichen Innovationen im Zusammenhang mit CO2-Minderung, Kraftstoffeffizienz und neuester Abgastechnik" führe, sagte Wissmann.

Über hundert Neuheiten

Für die 62. Automobilmesse haben sich den Angaben zufolge 1046 Aussteller aus mehr als 40 Ländern angemeldet. Mit 128 Neuheiten - darunter 88 Weltpremieren - will die IAA neue Rekorde feiern. Ab der zweiten Jahreshälfte hofft die Branche dann darauf, dass die Autoverkäufe auch in Deutschland wieder anziehen.

Die Vorfreude auf die IAA wird aber überschattet von Plagiatsvorwürfen gegen China. BMW und Daimler kündigten Medienberichten zufolge an, juristisch gegen billige Imitate ihrer Modelle vorgehen zu wollen. Der Geländewagen CEO sowie der Kleinwagen Nobel aus chinesischer Herstellung sollen im Design frappierend an den X5 von BMW und den Smart Fortwo erinnern. Die Autos sollen auf der Messe vorgestellt und ab Oktober in Deutschland verkauft werden. Auf Plagiate gebe es "noch keine sicheren Hinweise", sagte VDA-Präsident Wissmann. Sollte der Fälschungsvorwurf stimmen, könnte der Branchenverband verlangen, dass die Autos entfernt und der Messestand geschlossen werden. Das wäre das erste Mal in der Geschichte der Automesse, sagte VDA-Geschäftsführer Kunibert Schmidt. (mit AFP)

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