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Wirtschaft: Planspiel Börse: Mit Ausdauer und Altana ans Ziel

Mitgemacht haben die fünf Schüler, weil es "mal was anderes ist". "Ich wußte am Anfang gar nicht, was man da macht", sagt die 16-jährige Suzan Cakir.

Mitgemacht haben die fünf Schüler, weil es "mal was anderes ist". "Ich wußte am Anfang gar nicht, was man da macht", sagt die 16-jährige Suzan Cakir. Die Börse kannten die fünf Zehntklässler der Georg-von-Giesche Oberschule nur aus dem Fernsehen. Jetzt sind Stefanie Landgraf (16), Corinna Schneider (16), Bashkim Barin (16), Michael Fulawka (16) und Cakir Gewinner der sechsten Woche des Planspiels Börse.

Auf Anraten ihres Planspielbetreuers Jürgen Hans setzten die Schüler gleich zu Beginn ihr ganzes virtuelles Geld - 50 000 Euro - auf Altana. Seitdem schauen sie zu, wie ihr virtuelles Depot langsam anschwillt. Dass Altana ein Chemiekonzern ist, wissen die Giesche-Broker nicht. Entscheidend sei allein der konstante Kursanstieg ihrer 400 Aktien. "Altana bleibt immer auf einer Linie", berichtet die Gruppenchefin Landgraf. "Deshalb haben wir auch nichts gekauft oder verkauft." Der Depotgewinn lässt sich sehen: Knapp 11 000 Euro haben die Giesche-Broker seit Anfang Oktober erwirtschaftet. Und sie bleiben weiterhin ruhig. "Jeden Dienstag kommt Herr Hans und gibt uns den Stand unseres Depots durch." Und das muss reichen. Denn den Wirtschaftsteil einer Zeitung lesen die Nachwuchs-Börsianer nicht. Auch sonst interessiert sie das aktuelle Wirtschaftsgeschehen eher wenig - oder zumindest was ihre Aktien innerhalb einer Woche machen. Und spätestens nach Ende des Börsenspiels, da sind sich die Hobyby-Broker einig, wird ihr Interesse wieder anderen Themen gelten.

Am realen Kapitalmarkt aktiv zu werden, können sich die Hobby-Spekulanten allerdings nicht vorstellen. "Das ist viel zu risikoreich. Vielleicht würde ich in Immobilien investieren", sagt Cakir. Auch ein Beruf in der Wirtschaft "muss nicht sein". "Außerdem ist meine Mathe-Note viel zu schlecht, um in einer Bank zu arbeiten", erlärt die Giesche-Broker-Chefin. Die weitere Strategie ist allerdings klar: Halten. Denn manchmal muss man anscheinend gar nichts tun, um ganz schnell "virtuell" reich zu werden.

eba

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