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BERLIN, aber oho: Planta

Das Gründungsjahr ihrer Firma fällt für Ellen Stiller mit ihrem Geburtsjahr zusammen. In einem Hinterhof in Berlin Spandau gründete ihr Vater, Manfred Obermann, eine kleine Tabakfabrik.

Das Gründungsjahr ihrer Firma fällt für Ellen Stiller mit ihrem Geburtsjahr zusammen. In einem Hinterhof in Berlin Spandau gründete ihr Vater, Manfred Obermann, eine kleine Tabakfabrik. Mitarbeiterzahl: sieben. Die Firma spezialisierte sich auf die Herstellung von aromatisiertem Pfeifentabak. Der war im Nachkriegsberlin Luxus und musste teuer aus dem Ausland importiert werden. Planta erwarb die Lizenz eines Schweizer Herstellers und stellte fortan den aromatisierten Tabak in Deutschland her. Heute führt Ellen Stiller das Familien-Unternehmen in der zweiten Generation. Dabei war es überhaupt nicht klar, dass sie den Betrieb übernimmt. „Ich habe eigentlich Medizin studiert“, sagt sie. Doch sie hat immer wieder in der Fabrik ausgeholfen. „Inzwischen liegt das Tagesgeschäft auf meinen Schultern“, sagt sie. Ihr Vater ist nur noch gelegentlich aktiv. Auf dem Berliner Tabakmarkt muss sich Ellen Stiller einem großen Konkurrenten stellen: Inzwischen stellen nur Planta und der Konzern Philip Morris Tabak in der Hauptstadt her. In die Quere kommen sie sich dennoch nicht, schließlich hat sich Planta mit Aroma-Tabak auf ein Nischenprodukt spezialisiert. Anders als die Zigarre hat es die Pfeife nicht geschafft, zu einem neuen Trend zu werden. Liebhaber hat sie trotzdem: Die Manufaktur exportiert ihren Tabak in mehr als 40 Länder. Julia Rotenberger

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Julia Rotenberger

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