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Wirtschaft: Policen fürs Leben

In deutschen Schubladen liegen 83 Millionen Policen. In unsicheren Börsenzeiten legen viele ihr Geld lieber in Kapital-Lebensversicherungen an.

In deutschen Schubladen liegen 83 Millionen Policen. In unsicheren Börsenzeiten legen viele ihr Geld lieber in Kapital-Lebensversicherungen an. Lohnt sich das? Guthaben werden derzeit mit mindestens 3,25 Prozent jährlich verzinst. Allerdings: Zieht man die Verwaltungskosten ab, so bleiben laut „Finanztest" selbst bei den billigsten Anbietern nur noch 2,9 Prozent. Und auch die Lebensversicherten bleiben von der Baisse nicht unberührt: Im Schnitt steckt trotz drastisch reduzierter Aktienquote weiter ein Fünftel der Gelder der Assekuranz in Aktien oder Fonds. Kein Wunder, dass die Überschussbeteiligung von früher sieben Prozent auf gut sechs Prozent abgeschmolzen ist. Und: Garantiert ist nur die Mindestverzinsung.

Wer den Mittelweg zwischen Risiko und Sicherheit sucht und den Abschluss einer fondsgebundenen Lebensversicherung anpeilt, fährt nach Meinung von „Finanztest“ in den meisten Fällen mit einem reinen Fondssparplan besser. Während sich bei der Versicherung erst hohe Verwaltungskosten amortisieren müssen und die Gewinnbeteiligung erst nach vielen Jahren voll wirksam wird, profitiert der Anleger mit regelmäßigen Einzahlungen von den aktuell niedrigen Kursniveaus an den Börsen. Durchhaltevermögen ist also in jedem Fall gefragt. Wer trotzdem die sichere Rendite plus Hinterbliebenenschutz dem Nervenkitzel der Börsen vorzieht, sollte verschiedene Angebote vergleichen. Bei einem von „Finanztest“ durchgeführten Vergleich von 65 Versicherern schnitt die Debeka am besten ab. Verbraucherschützer raten zudem, sich bei größeren Unternehmen zu versichern. Denn angesichts der Börsenflaute steht ein paar Kleineren das Wasser bis zum Hals. moc

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