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Martin Kohlhaussen

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Porträt: Commerzbank-Aufsichtsratschef Kohlhaussen: Ein Mann der leisen Töne

Genau ein Jahrzehnt - von 1991 bis 2001 - steuerte Martin Kohlhaussen als Vorstandssprecher die Geschicke der Commerzbank.

Genau ein Jahrzehnt - von 1991 bis 2001 - steuerte Martin Kohlhaussen als Vorstandssprecher die Geschicke der Commerzbank. Er zählte während dieser Zeit zu den wichtigsten Bankern in Deutschland. Von 1997 bis 2000 stand der gelernte Jurist auch an der Spitze des Bundesverbands deutscher Banken (BdB).

In die Amtszeit des gebürtigen Marburgers fiel die Expansion des Kreditinstituts im In- und Ausland: 1994 ging die Direktbank-Tochter comdirect an den Start, die Commerzbank baute ihre Präsenz in Übersee und Fernost aus. Im Jahr 2000 musste sich Kohlhaussen mit den undurchsichtigen Plänen der Investorengruppe Cobra auseinandersetzen. Cobra war vorübergehend Großaktionär der Commerzbank. Kurz darauf, im Mai 2001, übergab er den Stab an seinen Nachfolger Klaus-Peter Müller und wechselte an die Spitze des Aufsichtsrates.

Kohlhaussen begann seine Karriere 1965 bei der Deutschen Bank und wechselte nach mehreren Stationen innerhalb der Branche 1982 in den Vorstand der Commerzbank. Zum Sprecher des Gremiums wurde er 1991 ernannt. Aus Altersgründen legt Kohlhaussen nach Ablauf der Hauptversammlung 2008 den Aufsichtsratsvorsitz nieder: Am 6. November war er 72 Jahre altgeworden und hatte damit die bei dem DAX-Konzern intern geltende Altersgrenze erreicht. Der Bach-Liebhaber, der als "Mann der leisen Töne" gilt, ist verheiratet und hat drei Kinder. (kj/dpa)

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