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Wirtschaft: Positiver Ausblick für die Börsen vor Ostern

Die Leitzinsen werden wieder steigen, die Kapitalmarktrenditen ihren Aufwärtstrend fortsetzen - während die Aktien davon unberührt nach oben streben. So denken viele Marktstrategen, sucht man in den aktuellen Ausblicken auf die Handelswoche vor Ostern nach einer Mehrheitsmeinung.

Die Leitzinsen werden wieder steigen, die Kapitalmarktrenditen ihren Aufwärtstrend fortsetzen - während die Aktien davon unberührt nach oben streben. So denken viele Marktstrategen, sucht man in den aktuellen Ausblicken auf die Handelswoche vor Ostern nach einer Mehrheitsmeinung. Denn die jüngsten Nachrichten geben dem Konjunkturoptimismus wieder einmal neue Nahrung. In dieser Woche richten sich die Augen der Börsianer unter anderem auf den am Dienstag veröffentlichten Ifo-Geschäftsklimaindex. Helaba, die DZ Bank und viele weitere Wertpapierhäuser erwarten dann sehr positive Zahlen. Genau aus diesem Grunde rechnet die DZ Bank damit, dass die Veröffentlichung der Daten die Anleihekurse nicht zusätzlich unter Druck setzen wird. In dieser Woche sei viel eher mit einer Seitwärtstendenz an den Euroland-Bondmärkten zu rechnen.

Ebenfalls am Dienstag werden in den USA Daten zu den Auftragseingängen und zum Verbrauchervertrauen erwartet. Im weiteren Wochenverlauf kommen Zahlen zum Einkaufsmanagerindex. Fallen auch diese Daten positiv aus, können sich Häuser wie Dresdner Bank bestätigt fühlen. Die Großbank begründet ihre Erwartung steigender Renditen mit der Erholung der Wirtschaftslage. Bis Ende des dritten Quartals dürften laut Prognose die zehnjährigen Sätze für deutsche Staatstitel auf 5,7 Prozent und für US-amerikanische von jetzt 5,40 Prozent auf 5,70 Prozent steigen.

Der Kursverlauf der zehnjährigen Bund liefere auch aus charttechnischer Sicht ein Verkaufssignal, heißt es. Die Commerzbank hält schnelle Renditesteigerungen für möglich, wenn weiter anhaltend gute Wirtschaftsdaten gemeldet werden. Daher empfiehlt das Institut Anleihen mit mittlerer Laufzeit von drei bis fünf Jahren. Sie sind weniger kursanfällig. Bei SEB Research rechnet die Experten außerdem mit einem Wechsel der Zinspolitik. Der Einschätzung zufolge wird die US-Notenbank ihren Zielsatz für Tagesgeld von jetzt 1,75 Prozent bis zum Jahresende auf 3 Prozent anheben. Die Zielmarken für die Zehnjährigen in Deutschland liegen bei 5,60 Prozent, in USA bei 5,75 Prozent.

In der Beurteilung der Aktienmärkte überwiegt Optimismus. Nur in eher seltenen Fällen demonstrieren Bankexperten eine gewisse Skepsis. Die DZ Bank beispielsweise glaubt, dass die deutschen Standardwerte nach den starken Gewinnen seit September vergangenen Jahres deutlich überkauft sind. Im günstigsten Fall sei daher mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen. Kurzfristig wachse die Gefahr von Kursrückschlägen. Es seien auch stärkere Verluste möglich, zumal die sinkenden Handelsvolumina vor den Feiertagen die Ausschläge noch verstärken könnten.

Den US-Börsen dagegen - der Dow-Jones beschloss den Freitagshandel mit moderaten Verlusten - traut die DZ Bank aufgrund der erwarteten verbesserten Unternehmensdaten Aufwärtspotential zu. Mit dem gleichen Argument der verbesserten Konjunkturlage rechnet auch die Commerzbank mit weiteren Kursgewinnen - sowohl in USA als auch in Europa.

ina, HB

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