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Wirtschaft: Post bringt Essen vorbei

Konzern bietet Lieferdienst nun auch in Berlin an.

Berlin - Die Deutsche Post baut ihr Geschäft mit dem Versand von Lebensmitteln aus. Der mehrheitlich zur Post gehörende Online-Supermarkt Allyouneed.com bietet ab Mitte September auch in Berlin die Zustellung der Lebensmittel in den Abendstunden an, teilte das Unternehmen mit. In Köln und im Ruhrgebiet gibt es den Service bereits – auf Wunsch zwischen 18 und 20 oder zwischen 20 und 22 Uhr. Bis Ende kommenden Jahres will Allyouneed die Abendzustellung in allen Großstädten anbieten.

Seit August können die Kunden auch bis zu zehn Tage im voraus einen Wunsch-Liefertermin angeben. Für ländliche Gebiete testet die Post derzeit Paketkästen, in denen die Pakete – möglicherweise auch gekühlt – zwischengelagert werden können. Zielgruppen des Online-Supermarktes sind vor allem Familien, aber auch Ältere, die ihre Einkäufe nicht mehr selber tragen möchten. Der Chef der Paketsparte DHL, Andrej Busch, hält das Potenzial für den Versand von Lebensmitteln hierzulande für „riesengroß“. In England würden schon fünf Prozent der Lebensmittel online gekauft, in Deutschland erst 0,2 Prozent. Zur Zahl der Kunden sagt Allyouneed nichts.

Das Marktforschungsunternehmen Nielsen hatte im vergangenen Jahr eine Umfrage veröffentlicht, wonach das Interesse am Online-Einkauf von Lebensmitteln hierzulande nach wie vor sehr gering ist – wegen der niedrigen Preise im Handel und der hohen Ladendichte. Dennoch ist die Konkurrenz der Lieferdienste hart.

Ein Vollsortiment bieten beispielsweise Konzerne wie Amazon, das Portal Lebensmittel.de sowie einige kleine Händler. Auch Supermarktketten wie Edeka und Rewe liefern Lebensmittel nach Hause. Daneben gibt es zahlreiche Anbieter für spezielle Warenwünsche: für Bioprodukte, indische, mexikanische oder italienische Lebensmittel, für Veganes, Glutenfreies und vieles mehr. AFP

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