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Wirtschaft: Post kürzt bei den Azubis

Die Lehrlinge bei der Deutschen Post erhalten weniger Geld. Thorsten Kühn, Gewerkschaftssekretär für Postdienste und Logistik bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, sagte dem Tagesspiegel am Donnerstag, die Ausbildungsentgelte würden um durchschnittlich 15 Prozent abgesenkt.

Die Lehrlinge bei der Deutschen Post erhalten weniger Geld. Thorsten Kühn, Gewerkschaftssekretär für Postdienste und Logistik bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, sagte dem Tagesspiegel am Donnerstag, die Ausbildungsentgelte würden um durchschnittlich 15 Prozent abgesenkt. Außerdem reduziere die Post die Zahl der Lehrlinge, die in diesem Jahr neu eingestellt werden, im Vergleich zum Vorjahr um 500 auf 2000. Ursprünglich hatte die Post eine Absenkung auf 1000 geplant. Insgesamt gibt es noch 5300 Auszubildende – bei rund 220000 Beschäftigten.

Die VerdiTarifkommission habe dem neuen Manteltarifvertrag am Dienstag zugestimmt, sagte Kühn. Der Vertrag sei an diesem Donnerstag in Kraft getreten. Die Gewerkschaft sei froh, dass nun weniger Lehrstellen gestrichen würden. Außerdem blieben einige Zusatzleistungen erhalten, die die Post ebenfalls beschneiden wollte. So bezahle der Konzern Lehrlingen weiterhin die Fahrtkosten zur Arbeitsstelle.

Ein Postsprecher verwies darauf, dass der zuletzt gültige Tarifvertrag 28 Jahre alt gewesen sei. Seitdem habe sich einiges in der Branche und im Konzern geändert. Insgesamt sei „der Bedarf an Lehrlingen bei der Post zurzeit relativ gering“, sagte er dem Tagesspiegel. Ein Grund sei auch der Konzernumbau, etwa im Zuge der Integration des Kurierdienstes DHL. Deshalb gelte die Zusage bei der Zahl der Lehrstellen auch nur für dieses Jahr. Eine Garantie darüber hinaus könne sich der Konzern nicht leisten. „Für nächstes Jahr gibt es noch absolut keine Entscheidung“, sagte der Postsprecher. Und auch der Gewerkschafter Kühn gibt sich zurückhaltend: „Im Herbst, wenn über 2005 gesprochen wird, geht es wieder von vorne los.“ hop

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