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Wirtschaft: Postgeschäft belastet Springer

55 Millionen Euro Verlust beim Dienstleister Pin

Berlin - Der Einstieg ins Postgeschäft belastet die Axel Springer AG. Anlaufverluste bei der Tochter Pin AG, deren Mehrheit Springer seit diesem Sommer hält, veranlassten Vorstandschef Mathias Döpfner am Mittwoch allerdings nicht zu einer Korrektur seiner Jahresprognose für 2007. Auch Investitionen von rund 300 Millionen Euro in Onlinegeschäfte sollen die Jahresbilanz des Verlagshauses insgesamt nicht trüben.

„Wir wollen aus der Axel Springer AG Europas führendes multimediales Unternehmen machen – und das dritte Quartal zeigt, dass wir auf gutem Weg sind“, sagte Döpfner bei der Vorlage der Zwischenbilanz für die ersten neun Monate des Jahres. Ende 2007 will der Verlag ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen erreichen, das – bereinigt um den 2006 verbuchten Ertrag aus der Kirch-Insolvenz – auf dem Rekordniveau des Vorjahres liegen soll, also bei 340 Millionen Euro.

Wegen der Verluste im Post-Geschäft stieg der Gewinn zwischen Januar und September nur leicht um 3,6 Prozent auf 179,6 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte ohne die Effekte von Zukäufen um 0,7 Prozent, die Vertriebs- und Werbeerlöse legten bereinigt um ein Prozent zu. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz um 8,9 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro.

Bei einem Umsatz von mehr als 350 Millionen Euro werde der Post-Konkurrent Pin ein Minus von 50 bis 55 Millionen Euro machen, sagte Döpfner. Spekulationen, Springer sei in Gesprächen mit der niederländischen Post TNT über einen Anteilsverkauf, kommentierte er nicht. „Ob und in welcher Form eine Bündelung oder Kooperation sinnvoll sind, werden wir in den nächsten Monaten entscheiden“, sagte Döpfner. mot

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