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Wirtschaft: Preisschlacht drückt Gewinn von T-Online Kunden profitieren von Lockangeboten für DSL

Düsseldorf Die Verbraucher profitieren davon. Doch bei Europas größtem Internetanbieter hinterlässt der Preiskampf auf dem Markt für schnelle Internetzugänge über DSL deutliche Spuren in den Quartalszahlen.

Düsseldorf Die Verbraucher profitieren davon. Doch bei Europas größtem Internetanbieter hinterlässt der Preiskampf auf dem Markt für schnelle Internetzugänge über DSL deutliche Spuren in den Quartalszahlen. Wie T-Online am Mittwoch mitteilte, sank das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 96,6 Millionen Euro. Der Gewinn unterm Strich ging um gut ein Fünftel auf 61,7 Millionen Euro zurück.

Das Unternehmen erklärte dies mit kostspieligen Werbemaßnahmen und Lockangeboten, um seine Position als Marktführer bei DSL zu verteidigen. T-Online steigerte die Zahl seiner DSL-Nutzer im ersten Quartal in Deutschland um knapp 300000 auf 3,52 Millionen. Damit legte die Tochter der Deutschen Telekom, die kurz vor der Reintegration in den Mutterkonzern steht, schneller zu als die Konkurrenten Freenet und United Internet – aber langsamer als in den vorangegangenen Quartalen. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 509 Millionen Euro.

Schnelles Internet via DSL ist derzeit der Wachstumsmotor von Internetanbietern und Festnetzbetreibern. Die Unternehmen kämpfen daher mit recht aggressiven Preisen um DSL-Kunden.

Zu einem Rückgang des Konzern- Ebitda haben auch die T-Online-Aktivitäten in Frankreich und Spanien beigetragen. Dort schrieb das Unternehmen rote Zahlen. Die Telekom-Tochter will in Frankreich und Spanien expandieren und dort einen Marktanteil von bis zu 20 Prozent erreichen – nach Ansicht von Analysten wird dies nur schwerlich ohne Zukäufe zu machen sein.

Der Aktienkurs von T-Online gewann am Mittwoch gegen Handelsende dennoch leicht 0,25 Prozent auf 8,01 Euro, nachdem das Papier zuvor im Minus gelegen hatte. Die Aktie des Mutterhauses Deutsche Telekom verlor 0,68 Prozent auf 14,54 Euro. slo/HB

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