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Wirtschaft: Private Kassen prüfen strenger 7000 Patienten beschweren sich

(sar). Die Ombudsstelle der privaten Kranken und Pflegeversicherung hat in den vergangenen zwölf Monaten gut 7000 Beschwerden von Versicherten bearbeitet.

(sar). Die Ombudsstelle der privaten Kranken und Pflegeversicherung hat in den vergangenen zwölf Monaten gut 7000 Beschwerden von Versicherten bearbeitet. Das waren mehr Fälle als in den fünfzehn Monaten zuvor, sagte Ombudsmann Arno Surminski am Dienstag in Berlin. Versicherte wenden sich an ihn, wenn es Streit zwischen ihren Ärzten und der Versicherung gibt oder wenn sie selbst Schwierigkeiten mit der Versicherung haben. In knapp 40 Prozent der Fälle konnte Surminski 2003 einen Kompromiss erreichen, der zugunsten des Patienten ausfiel.

Schuld an den zusätzlichen Beschwerden im Vergleich zu 2002 sind vor allem die Beitragsanpassungen im vergangen Jahr. Es habe „erschütternde Eingaben“ gegeben von Versicherten, die ihre Versicherung nicht mehr zahlen konnten, sagte Surminski. In solchen Fällen kann der Ombudsmann höchstens versuchen, günstigere Alternativen für eine Versicherung zu finden. Die Höhe von Arzthonoraren ist ein anderer häufiger Streitpunkt: Die Versicherer prüfen einzelne Fälle strenger und zahlen nur den Betrag, zu dem sie laut Vertrag verpflichtet sind. In der Vergangenheit waren die Versicherungen kulanter. „Jetzt fragen sich die Versicherten natürlich, ob das alles mit rechten Dingen zugeht“, sagte Arno Surminski. Oft sei strittig, ob eine Behandlung überhaupt notwendig ist. Der Ombudsmann fordert, die „sehr veraltete“ Gebührenordnung für Ärzte und Zahnärzte zu reformieren, um den Streit zwischen Ärzten und Versicherungen zu entschärfen.

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