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Wirtschaft: Private Krankenkassen als Lueckenfüller

Beim teuren Zahnersatz helfenZusatzversicherungenVON THORSTEN EPPERTWer in diesem Jahr 18 Jahre alt wird, hat Reformpech.Durch dasBeitragsentlastungsgesetz im Rahmen der Gesundheitsreform, das seit dem 1.

Beim teuren Zahnersatz helfenZusatzversicherungenVON THORSTEN EPPERT

Wer in diesem Jahr 18 Jahre alt wird, hat Reformpech.Durch dasBeitragsentlastungsgesetz im Rahmen der Gesundheitsreform, das seit dem 1.Januar dieses Jahres in Kraft ist, zahlen die gesetzlichen Kassen fürjunge Patienten, die nach 1978 geboren sind, keine Leistungen mehr beiZahnersatz.Ausgenommen sind Zahnverluste durch Unfälle und schwere, nichtvermeidbare Erkrankungen im Mundbereich.Schäden durch Karies werdenhingegen nicht mehr berücksichtigt.Billige Füllungen (Amalgam) werdennach der Neuregelung noch bezahlt, Kronen schon nicht mehr. Die Versorgungslücke auffüllen wollen private Krankenversicherungen, diemit Zusatzversicherungen auf die neue Situation reagiert haben.Fast alleprivaten Institute haben sich verpflichtet, jeden potentiellen Kunden biszum Jahresende ohne Gesundheitsprüfung und Wartezeit aufzunehmen.Dabeibieten sie an, den jungen Patienten zunächst den Ersatz zu leisten, densie ohne die Gesundheitsreform von der gesetzlichen Kasse bekommen hätten.Zumeist beinhalten die "Zahnergänzungsversicherungen" (ZEV) denZahnersatz, vorbereitende diagnostische und therapeutische Leistungen undzahntechnische Laborarbeiten und Materialien.Nach Versicherungunterschiedlich liegt die Kostenerstattung dann wie bisher bei 50 oder 60Prozent für den Zahnersatz.Die Versicherungen verlangen dabei einen vombehandelnden Arzt erstellten Heil- und Kostenplan und erstatten nach dessenVorgaben die erbrachten Leistungen. Die Preise einer Zahnergänzungsversicherung variieren je nach Anbieter.Esempfiehlt sich, bei der Auswahl der Versicherung genau auf die enthaltenenLeistungen zu achten.Denn viele Versicherer verknüpfen den Zahnersatz mitweiteren Angeboten, die oft nur für eine kleine Klientel attraktiv sind(etwa Brillen, Auslandsversicherung, Heilpraktiker).Das kann den Preisaber leicht auf ein Mehrfaches steigern.Eine Auswahl der größtenVersicherer soll einen Einblick in die Angebote geben: Die Zahnergänzungsversicherung der Feuersozietät Berlin läuft über dieprivate Tochterversicherung Union Krankenversicherung (UKV).Sie beinhaltetausschließlich die Leistungen für den Zahnersatz einschließlich Vor- undNachbehandlung.Erstattet werden 50 Prozent der Aufwendungen.Der Tarif istbei der UKV gestuft in drei Alterskategorien: Bis zum Einstiegsalter von 14Jahren beträgt die monatliche Rate eine DM und bis 19 Jahren vier DM.BeimEinstieg in die Zusatzversicherung vom 21.Lebensjahr an müssen Männer13,20 DM und Frauen 16,20 DM pro Monat zahlen. Mit Beiträgen von 3,50 DM bis zum Alter von 19 Jahren ist die Debekazumindest im Kindertarif (bis zum Alter von 14 Jahren) teurer als die UKV,erstattet Aufwendungen jedoch zu 60 Prozent.Nach dem 20.Lebensjahrerhöht sich der Tarif für Männer auf 14,60 DM und für Frauen auf 19,90DM.Der Sprung der Beitragssätze bei Erreichen des 21.Lebensjahreserklärt sich wie bei der UKV aus den sogenannten Alterungsrückstellungen,die danach in den Tarif einfließen.Auch bei zunehmender Inanspruchnahmemedizinischer Leistungen im fortgeschrittenen Alter - Voraussetzung sindgleichbleibende Kosten für die Behandlungsmethoden - sollen dieBeitragssätze konstant gehalten werden. Deutlich höhere Raten bis zum Einstiegsalter von 18 Jahren erhebt dagegendie Deutsche Krankenversicherung (DKV).Dafür fällt die Angleichung anden Erwachsenentarif weg und der Versicherte bleibt bei gleichbleibendenKosten für die Behandlung auf dem Beitragsniveau des Einstiegsalters.Jefrüher das ist, desto günstiger ist der Tarif.Rückstellungen werdenanteilig schon mit dem Kinder- und Jugendtarif aufgebaut.Ersetzt werden 60Prozent der Aufwendungen.Über den Zahnersatz und die begleitendenMaßnahmen hinaus beinhaltet die Zusatzversicherung der DKVimplantologische Leistungen.Möglich ist bei allen genannten Versichererneine Höherversicherung bis zu 90 Prozent der Aufwendungen für Zahnersatz

THORSTEN EPPERT

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