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Wirtschaft: Pumpe stoppt Mercedes

Dieselproduktion in Sindelfingen betroffen

Stuttgart/Berlin Auch Daimler- Chrysler wird auf Grund mangelhafter Einspritzpumpen die Produktion von Dieselfahrzeugen stoppen. Am kommenden Montag und Dienstag wird im Mercedes-Werk Sindelfingen nicht gearbeitet. Noch am Montag hatte ein Daimler-Sprecher gesagt, die Produktionsausfälle beim Diesel würden durch die Herstellung zusätzlicher Benziner ausgeglichen. Bosch hatte seit Ende November schadhafte Einspritzpumpen für Common- Rail-Diesel geliefert. Es besteht die Gefahr, dass die Pumpen nach einer Laufleistung von mehr als 10000 Kilometern ausfallen; in dem Fall, so sagen die Hersteller, bleibe das Auto einfach stehen. Bosch-Chef Franz Fehrenbach kündigte unterdessen an, ab Mittwoch wieder fehlerfreie Pumpen liefern zu können.

BMW hatte bereits am Montag angekündigt, den im Werk Dingolfing geplanten zweitägigen Produktionsstopp über Fasching auf fünf Tage zu verlängern. In anderen deutschen Automobilwerken gibt es keinen Stillstand wegen der fehlerhaften Dieselpumpen.

In Sindelfingen werden pro Tag 2000 Wagen der C-, E- und S-Klasse gefertigt. Dort sind 32000 Mitarbeiter beschäftigt, davon rund 20000 in der Produktion. Bei BMW dürften durch den Produktionsstopp rund 3600 Autos nicht gebaut werden. BMW will wegen der Probleme mit den Dieselpumpen Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen. Nach Angaben des Unternehmens sind rund 13000 Autos mit einer möglicherweise schadhaften Einspritzpumpe unterwegs. Ein Sprecher von Daimler-Chrysler sagte, dass bei der nächsten Inspektion in der Werkstatt die Autos auf dieses Problem hin geprüft würden. Zum Thema Regress-Ansprüche wollte sich am Dienstag noch keiner der Betroffenen äußern. Die Behebung des Fehlers stehe im Augenblick im Vordergrund. Je länger Bosch nicht liefern könne, desto gravierender seien aber naturgemäß die Auswirkungen bei den Abnehmern. dpa/Tsp

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