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Wirtschaft: Rabatte von der Kasse

Bislang servierten die Krankenkassen fast nur Einheitsbrei – der Leistungskatalog war gesetzlich festgelegt, und bei den Tarifen gab es ebenso wenig Gestaltungsspielraum. Das soll jetzt anders werden: Ab 2004 dürfen die Kassen ihren Kunden neue Angebote mit einem Selbstbehalt oder einer Beitragsrückerstattung machen.

Bislang servierten die Krankenkassen fast nur Einheitsbrei – der Leistungskatalog war gesetzlich festgelegt, und bei den Tarifen gab es ebenso wenig Gestaltungsspielraum. Das soll jetzt anders werden: Ab 2004 dürfen die Kassen ihren Kunden neue Angebote mit einem Selbstbehalt oder einer Beitragsrückerstattung machen. Dabei übernimmt der Patient einen Teil der Behandlungskosten und bekommt dafür im Gegenzug einen Beitragsrabatt. Oder er bekommt Geld zurück, wenn er eine Zeit lang nicht zum Arzt gegangen ist.

Damit sollen besonders freiwillig versicherte Mitglieder, die mehr als 3450 Euro im Monat verdienen, vom Wechsel in die Privatversicherung abgehalten werden. Denn solche vor allem für Junge und Gesunde attraktiven Tarife waren bislang nur Privatversicherungen erlaubt. Eine Ausnahme war die Techniker Krankenkasse, die als Modellversuch einen Selbstbehaltstarif anbieten durfte. Dabei bekommen die Versicherten einen Scheck über 240 Euro zum Jahresende, wenn sie maximal 300 Euro Behandlungskosten im Jahr selbst zahlen. Ähnliches planen nun auch die anderen Kassen. „Wir arbeiten daran“, heißt es bei der Barmer Ersatzkasse. Und auch die 17 AOKOrtskrankenkassen zeigen sich interessiert an den neuen Angebotsmöglichkeiten. Zuvor müsse aber Klarheit über die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen herrschen. „Dann können wir zum 1. Januar 2004 starten“, verspricht ein Barmer-Sprecher. brö

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