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Standard and Poor's stuft Griechenland herab.

© dpa

Ratingagentur: S&P sieht "teilweisen Zahlungsausfall" für Griechenland

Die Ratingagentur Standard & Poor's reagiert auf den ausgehandelten Schuldenschnitt für Griechenland mit einer Abstufung der Kreditwürdigkeit.

S&P senkte am späten Montag wie bereits angedroht die mangelhafte Note "CC" auf ein "Selective Default", also einen teilweisen Zahlungsausfall.

Zuvor hatte die Agentur den Ausblick für den europäischen Rettungsfonds EFSF auf negativ herabgesetzt. Damit ist in den kommenden zwei Jahren eine weitere Herabstufung möglich, nachdem der Fonds im Januar bereits die Bestnote “AAA“ verloren hat. Grund sei die unklare Entwicklung in Frankreich und Österreich, deren “AA+“-Rating ebenfalls mit einem negativen Ausblick versehen ist, teilte S&P am Montag mit.

Die Kreditkapazität des EFSF von 440 Milliarden Euro stützt sich wesentlich auf die beteiligten Länder mit “AA+“-Rating - Frankreich und Österreich - sowie Deutschland, die Niederlande, Finnland und Luxemburg, die allesamt mit der Bestnote “AAA“ bewertet werden. Sollte eines dieser Länder unter die Schwelle von “AA+“ sinken und weitere Garantien ausbleiben, droht laut S&P auch dem EFSF eine Herabstufung.

Der EFSF wurde im Mai 2010 geschaffen, nachdem Griechenland als erster Euro-Staat mit einem Kreditpaket der Partnerstaaten vor der Pleite gerettet werden musste. Er nimmt mit Garantien seiner Mitgliedstaaten Kredite am Kapitalmarkt zur Finanzierung hoch verschuldeter Euro-Länder auf, die sich nicht mehr selbst zu tragbaren Kosten finanzieren können. Portugal und Irland waren die ersten Nutzer des Fonds, auch Griechenlands zweites Rettungspaket wird über den EFSF gestemmt. Im Juli soll der permanenten Rettungsmechanismus ESM eingeführt werden. (Reuters/dpa)

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