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Wirtschaft: Rekordergebnis bei Debitel durch Auslandswachstum

Der Handyboom und das florierende Auslandsgeschäft haben der Telefongesellschaft Debitel im ersten Halbjahr 1999 Rekordzahlen beschert. Der Konzernumsatz stieg um 33 Prozent auf 878 Millionen Euro (rund 1,7 Mrd DM).

Der Handyboom und das florierende Auslandsgeschäft haben der Telefongesellschaft Debitel im ersten Halbjahr 1999 Rekordzahlen beschert. Der Konzernumsatz stieg um 33 Prozent auf 878 Millionen Euro (rund 1,7 Mrd DM). Das Betriebsergebnis schnellte um 89 Prozent auf 36 Millionen Euro in die Höhe. Vor Steuern verdiente das Unternehmen mit 31 Millionen Euro mehr als doppelt so viel wie vor Jahresfrist, wie es am Dienstag mitteilte.

Der anhaltende Boom beim Mobilfunk soll bei Debitel auch künftig die Kassen klingeln lassen. Vorstands-Chef Joachim Dreyer erwähnte eine Studie, wonach sich die Zahl der Mobilfunk- Kunden bis zum Jahr 2005 verdreifachen und das Umsatzvolumen des Marktes verdoppeln werde. Nahezu jeder Deutsche im Alter zwischen 15 und 64 Jahren werde bis dahin Mobil-Telefon besitzen.

Grund für das rasante Wachstum in diesem Jahr war vor allem die Expansion im europäischen Ausland. Die Erlöse stiegen dort um mehr als 70 Prozent auf 290 Millionen Euro, was einem Anteil am gesamten Geschäftsvolumen von rund einem Drittel entspricht. Die Zahl der Auslandskunden verdoppelte sich binnen eines Jahres auf rund 1,5 Millionen. Insgesamt zählt Debitel rund vier Millionen Teilnehmer.

"Wir wollen im Ausland weiter expandieren. Die Allianz mit Swisscom wird uns dabei helfen", sagte Dreyer. Wenn die Kartellbehörden zustimmen, wird der schweizerische Telefon-Konzern mit 58 Prozent der Aktien die Mehrheit an Debitel übernehmen. Mit dem technischen Rückgrat der Schweizer will Debitel seine Marktposition in Europa stärken. Für das Festnetz kündigte Dreyer an, dass die Stuttgarter ihr Engagement zumindest beim freien "Call-by-Call" reduzieren oder in der bisherigen Form einstellen werden.

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