zum Hauptinhalt
Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG in Berlin Buch gehört mit rund 700 Mitarbeitern zu den weltweit größten Anbietern von isotopentechnischen Komponenten für Strahlentherapie und Nuklearmedizin.

© promo

Rekordquartal: Die Eckert & Ziegler AG verbucht Gewinne

Die Berliner Medizintechnik Aktiengesellschaft Eckert & Ziegler konnte das erfolgreichste Quartal seit ihrem Bestehen erreichen - allerdings nur durch den Beteiligungsverkauf an einem Berliner Unternehmen. Die Aktie reagiert bislang mit Verlust.

Von Ronja Ringelstein

Das Berliner Medizintechnikunternehmen Eckert & Ziegler hat trotz erheblicher Rückstellungen und der Sanierung von angeschlagenen Betriebsteilen ein Rekordquartal erzielt. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal auf mehr als 35 Millionen Euro, der Ertrag vor Steuern kletterte auf 4,8 Millionen Euro, teilte die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG am Dienstag mit.

Maßgeblich für den Umsatz- und Gewinnsprung war der Beteiligungsverkauf an der OctreoPharm Science GmbH. Die französische Pharmagruppe Ipsen hat 50 Millionen Euro für den Pankower Medikamentenentwickler ausgegeben, an dem Eckert & Ziegler eine Beteiligung von rund einem Drittel hatte. „Das bescherte uns im zweiten Quartal einen Ertrag von rund sieben Millionen Euro“, sagte Karolin Riehle, Sprecherin von Eckert & Ziegler. Im ersten Halbjahr 2015 stieg der Umsatz um elf Prozent auf 69 Millionen Euro. Eckert & Ziegler profitierte vom günstigen Wechselkursverhältnis von Euro und US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Unternehmen, das seinen Sitz in Berlin-Buch hat, sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern auf 11,7 Millionen Euro fast verdoppeln, der Halbjahresgewinn nach Abzug von Steuern und Minderheiten konnte sich sogar auf 7,5 Millionen Euro mehr als verdoppeln.

Vom schwächelnden Euro profitierte am stärksten das Segment Isotope Products. Es liefert Strahlenquellen für SPECT- und PET-Scanner aller führenden Medizingerätehersteller. Die Umsätze stiegen um 17 Prozent auf 33,6 Millionen Euro. Im Segment Strahlentherapie legten sie um 0,8 Millionen Euro auf 14,7 Millionen Euro zu, das reichte allerdings nicht, um die Kosten zu decken. Eckert & Ziegler beschäftigt rund 700 Mitarbeiter, davon etwa 400 im Inland. Der Personalbestand ist im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben, nur im Segment Strahlentherapie wurden Stellen abgebaut. Nach Jahren der Wachstumsschwäche erwartet das Unternehmen für das gesamte Jahr einen Umsatzanstieg auf über 133 Millionen Euro. „Ein Beteiligungsverkauf wie bei OctreoPharm lässt sich leider nicht so schnell wiederholen“, sagte Riehle. Das Unternehmen konzentriert sich nun unter anderem auf die Erholung des Segments Strahlentherapie. Trotz der guten Zahlen gab die Aktie am Dienstag nach.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false