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Von der Rente leben: Das wollen nicht nur die heutigen Rentner, sondern auch die künftigen.

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Rentenversicherung verspricht steigende Renten: Wer denkt an die Rentner von morgen?

Die Renten steigen, die Beiträge zahlen sich aus. Aber wie lange noch? Die Politik fährt auf Sicht. Das reicht nicht. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Heike Jahberg

Für Menschen, die ihr gesamtes Arbeitsleben oder wenigstens einen Großteil davon bereits hinter sich haben, sind das gute Nachrichten. Die Renten, so glaubt die Präsidentin der Rentenversicherung, werden weiter steigen. Zwei Prozent pro Jahr seien drin, meint Gundula Roßbach, zumindest bis 2030 werde das so sein. Das ist zwar weit entfernt von den 4,25 Prozent im Westen und den knapp sechs Prozent im Osten, die es im vergangenen Jahr obendrauf gegeben hat. Aber dennoch: Sollte sich die Inflation jetzt wieder dauerhaft nach unten bewegen, bleibt auch bei weniger spektakulären Rentenerhöhungen am Ende ein kleines Plus. In Zeiten der Niedrigzinsen und der sinkenden Renditen der Lebensversicherungen ist die Rente der Fels in der Brandung. Gutverdiener stecken freiwillig Geld in die Rentenkasse, weil sie sich höhere Renditen versprechen als bei der Bank. Doch wie zukunftsfest das Sicherungssystem ist, wird sich erst nach 2030 zeigen. Dann nämlich, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen und nicht genug Beitragszahler da sind, um deren Renten zu bezahlen. Das System steuert auf einen knallharten Verteilungskampf zu. Gute Nachrichten für die Rentner von heute sind schlechte für die Rentner von morgen.

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