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Restrukturierung: Siemens bleibt auf Problemsparte sitzen

Bei der Restrukturierung der Geschäftsfelder des Siemens-Konzern scheint die defizitäre Unternehmensnetzwerksparte Enterprise Networks ein Ladenhüter zu werden. Die Gespräche mit bisherigen Interessenten wurden abgebrochen.

Hamburg - Vor gut zwei Wochen hätten sich Siemens und ein Konsortium aus den Finanzinvestoren Permira und Apollo Management geeinigt, die Verhandlungen nicht fortzusetzen, berichtete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertrauten Personen. Permira und Apollo hatten demnach monatelang über den Erwerb der Sparte mit 16.000 Mitarbeiter verhandelt und waren die letzten ernsthaften Bieter.

Siemens-Chef Klaus Kleinfeld hätte bei einem Verkauf an die Investoren neuen Aufruhr in der Öffentlichkeit befürchten müssen, hieß es in dem Zeitungsbericht weiter. "Nach dem Ärger mit BenQ hat Siemens kalte Füße bekommen." Um Enterprise Networks zu verkaufen, hätte Siemens demnach eine Mitgift in dreistelliger Millionenhöhe zahlen müssen. "Die Struktur wäre so ähnlich wie bei BenQ gewesen", sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person der "Financial Times Deutschland". Das bedeute, dass die Investoren wie BenQ zusätzlich zum negativen Kaufpreis eine Liquiditätsgarantie gefordert hätten.

Die Investoren und Siemens lehnten einen Kommentar ab. Ein Siemens-Sprecher sagte, es gebe weiterhin Gespräche zum Verkauf der Sparte. "Daran hat sich nichts geändert." (tso/AFP)

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