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Rückzug: Ocampo will nicht mehr Weltbank-Präsident werden

Bogotá/Washington - Der frühere kolumbianische Finanzminister José Antonio Ocampo hat seine Kandidatur für den Chefposten der Weltbank zurückgezogen. Ocampo erklärt seinen Schritt am Freitag (Ortszeit) mit der mangelnden Unterstützung seiner Regierung, die eine Wahl Ocampos für wenig wahrscheinlich hält.

Bogotá/Washington - Der frühere kolumbianische Finanzminister José Antonio Ocampo hat seine Kandidatur für den Chefposten der Weltbank zurückgezogen. Ocampo erklärt seinen Schritt am Freitag (Ortszeit) mit der mangelnden Unterstützung seiner Regierung, die eine Wahl Ocampos für wenig wahrscheinlich hält. Zudem sind wohl aufstrebende Schwellenländer wie Brasilien, Indien oder Russland bereit, den US-Kandidaten zu unterstützen. Ocampo warb nach seinem Rückzug für die nigerianische Finanzministerin Ngozi Okonjo-Iweala. Außer Okonjo-Iweala steht noch der US-Mediziner Jim Yong Kim zur Wahl. In der kommenden Woche soll die Entscheidung über die Nachfolge von Robert Zoellick fallen.

Da die Weltbank seit ihrer Gründung traditionell von einem Amerikaner geführt wird, während der Internationale Währungsfonds (IWF) als Schwesterorganisation stets eine europäische Spitze bekommt, hat der von US-Präsident Barack Obama nominierte Kim beste Chancen auf das Präsidentenamt.

Der russische Finanzminister Anton Siluanow hat derweil nach Angaben der Agentur Interfax mitgeteilt, dass sein Land Obamas Vorschlag unterstütze. „In Anbetracht der hohen professionellen Qualitäten von Herrn Kim und auch unter Berücksichtigung seiner Erfahrung und seines Wissens wird die Russische Föderation die Kandidatur unterstützen“, sagte Siluanow. „Herr Kim ist ein Profi von internationalem Format, der mit der praktischen Arbeit vertraut ist und Führungsposten in großen internationalen Organisationen innehatte“, sagte Siluanow. Kim habe auch viel in Russland gearbeitet und in dem Land unter anderem die WHO-Standards vorangebracht. Moskau hoffe auf eine gute Zusammenarbeit mit Kim. dpa

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