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Wirtschaft: Russen setzen auf Hannover

Große Vertragsabschlüsse auf der Messe geplant.

Moskau - Vor der Hannover-Messe hat Russland als Partnerland „bedeutende Vertragsabschlüsse“ angekündigt. Die deutsch-russischen Handelspartner würden sich auf steigende Investitionen einstellen, sagte Industrieminister Denis Manturow am Freitag in Moskau. Präsident Wladimir Putin reist an diesem Sonntag nach Hannover, um mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die weltgrößte Industrieschau zu eröffnen.

Die mehr als 170 russischen Unternehmen wollen in Hannover auch Neuheiten präsentieren – etwa in der Medizintechnik, wie der Minister sagte. „Es ist aber schon lange schwer, jemanden zu beeindrucken“, meinte Manturow. Der Politiker lobte Deutschland als wichtigsten Handelspartner für Russland in der EU. Russland organisiert in Hannover vom 8. bis 12. April den bisher größten Auftritt seiner Wirtschaft bei einer ausländischen Messe. Manturow sagte, dass Hannover auch Vorbild für die Weltausstellung 2020 sei, für die sich Russland mit der Stadt Jekaterinburg am Ural bewirbt.

Kritiker von Wladimir Putin wollen den russischen Präsidenten diesen Sonntag in Hannover allerdings mit Protesten empfangen. „Putins Politik ist kein Partner für die Messe“, ließ die Chefin der Grünen in Niedersachsen, Julia Willie Hamburg, erklären. Hintergrund sind die jüngst erfolgten Razzien gegen Nichtregierungsorganisationen in Russland, die auch deutsche politische Stiftungen trafen.

Die Grünen kündigten eine Demonstration vor der Stadthalle an, in der Putin die Branchenschau am Sonntagabend mit Kanzlerin Merkel starten will. Eine Sprecherin der Menschenrechtsorganisation Amnesty International bestätigte am Freitag, dass Amnesty am selben Ort und ebenfalls kurz vor der Eröffnung eine Mahnwache halten wolle. dpa

Mehr zur Hannover-Messe lesen Sie in der Sonntagsausgabe.

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