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Wirtschaft: Schaeffler bietet mehr

Gruppe erhöht Offerte an Conti-Aktionäre leicht

Herzogenaurach/Hannover - Die fränkische Schaeffler-Gruppe hat ihr Übernahmeangebot für den Dax-Konzern Continental leicht erhöht. Die Fronten im Übernahmestreit zwischen den beiden Autozulieferern bleiben aber weiter verhärtet. Schaeffler teilte am Montag mit, man biete nun 70,12 Euro für eine Conti- Aktie. Zuvor hatte Schaeffler 69,37 Euro pro Aktie in bar zahlen wollen. Das erhöhte Übernahmeangebot entspreche dem Drei-Monats-Durchschnittskurs, den die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht als Mindestpreis ermittelt habe. Es bewertet den gesamten Continental-Konzern mit knapp 11,36 Milliarden Euro. Die Offerte wurde von der Conti-Führung bislang abgelehnt.

Der fränkische Familienkonzern beharrt weiter auf einer Übernahme von 30 Prozent an Conti. Die Führung des niedersächsischen Konzerns ist aber nur zu einer Beteiligung von 20 Prozent bereit, was wiederum Schaeffler ablehnt. Die Gruppe hatte sich über Aktien, Optionen und andere Geschäfte bereits den Zugriff auf rund 36 Prozent an Conti gesichert.

Conti-Chef Manfred Wennemer hatte dieses Vorgehen als rechtswidriges „Anschleichen“ kritisiert. Am Mittwoch auf der Sitzung des Conti-Aufsichtsrats in Hannover will sich Wennemer Rückendeckung für seine ablehnende Haltung im Übernahmestreit holen. Continental wies Spekulationen um Rücktrittsabsichten von Wennemer scharf zurück. Ein Conti- Sprecher sagte, es handele sich um haltlose Spekulationen, „die offensichtlich das Ziel haben, Verunsicherung hervorzurufen und Zwietracht zu sähen“. dpa

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