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Wirtschaft: Schering stärkt die Krebsforschung

Berlin Schering stärkt seine Krebsforschungssparte. Der Berliner Pharmakonzern hat jetzt 100 Prozent an der Medac Schering Onkologie GmbH übernommen, die auf den Vertrieb von Blutkrebsmitteln spezialisiert ist.

Berlin Schering stärkt seine Krebsforschungssparte. Der Berliner Pharmakonzern hat jetzt 100 Prozent an der Medac Schering Onkologie GmbH übernommen, die auf den Vertrieb von Blutkrebsmitteln spezialisiert ist. Die bisherige Tochter der Hamburger Medac GmbH soll künftig den Deutschland-Vertrieb von Scherings Krebssparte (Onkologie) übernehmen, teilte Schering am Donnerstag mit. Gleichzeitig trennte sich der Berliner Konzern von seiner 25-Prozent-Beteiligung an der Mutter Medac und erhielt dafür einen zweistelligen Millionenbetrag von den Gesellschaftern.

Schering hatte im vergangenen Jahr angekündigt, sich künftig stärker auf die lukrative Krebsforschung zu konzentrieren. In den vergangenen Wochen musste der Konzern allerdings Rückschläge bei neuen Krebsmitteln einstecken. So gab Schering Mitte März bekannt, dass sich die Marktzulassung des Darmkrebsmittels PTK/ZK nach enttäuschenden Studienergebnissen um mindestens eineinhalb Jahre auf 2007 verzögert – der Aktienkurs fiel um 15 Prozent. Von PTK/ZK wird ein Spitzenumsatz von über einer Milliarde Euro erwartet.

An der Medac Schering Onkologie GmbH hält Schering seit dem Jahr 2000 50 Prozent. Die Firma machte im vergangenen Jahr 20 Millionen Euro Umsatz.

An der Börse zeigte die Mitteilung kaum Wirkung. Der Kurs der Schering-Aktie legte bis zum Börsenschluss um 0,4 Prozent auf 52,36 Euro zu. „Es handelt sich im Prinzip um eine Entflechtung“, sagte Hanns Frohnmeyer, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg. „Man sollte das nicht überbewerten.“ pet

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