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Konservativ wollte Madeleine Schickedanz ihr Geld angelegt wissen. Foto: p-a/dpa

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Wirtschaft: Schickedanz will Milliarden zurück Quelle-Erbin stellt

zwölf Klageanträge.

Köln - Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz hat durch die Insolvenz von Arcandor fast ihr gesamtes Milliarden-Vermögen verloren – nun will sie es auf dem Klageweg zurückbekommen. Insgesamt verlangt sie 1,9 Milliarden Euro. Wie das Oberlandesgericht Köln am Dienstag mitteilte, geht es dabei um 1,2 Milliarden Euro Schadenersatz vom Bankhaus Sal. Oppenheim und der ehemaligen Führung des Instituts. Die restlichen 700 Millionen Euro verteilen sich auf elf weitere Klageanträge, wie eine Gerichtssprecherin erläuterte. Ein Antrag richtet sich auch gegen ihren ehemaligen Vermögensberater Josef Esch.

Die Klage ist bisher nur angekündigt worden; zunächst hatte Schickedanz das Oberlandesgericht aufgefordert, ein zuständiges Gericht zu bestimmen. Mehrere wären in Frage gekommen, weil die ehemaligen Finanzberater, die verklagt werden sollen, in unterschiedlichen Städten wohnen. Der Einfachheit halber entschied das Oberlandesgericht Köln nun, dass alles vor dem Landgericht Köln abgehandelt werden soll.

Schickedanz wirft ihren ehemaligen Finanzberatern vor, ihr Geld in riskante Anlagen gesteckt zu haben, obwohl sie selbst eine konservative Anlagestrategie gewünscht habe. Schickedanz hatte sich in großem Stil an dem 2009 zusammengebrochenen Handelskonzern Arcandor („Karstadt-Quelle“) beteiligt.

Das Bankhaus Sal. Oppenheim, das mittlerweile von der Deutschen Bank übernommen worden ist und eine komplett neue Führung hat, hält die Vorwürfe nach früheren Angaben für rechtlich nicht haltbar. Auch Josef Esch hatte die Vorwürfe bereits bei Bekanntwerden der Klagevorbereitungen im vergangenen Jahr zurückgewiesen. dpa

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