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Schienenverkehr: Bahn-Rivalen fahren künftig billiger

Die Wettbewerber des Ex-Monopolisten Deutsche Bahn können sich auf eine Kostensenkung in Millionenhöhe einstellen.

Für die Nutzung der Schienen werden sie in Zukunft deutlich weniger bezahlen müssen. Der Grund: Regionale Zuschläge auf die Trassengebühr, also die Maut auf der Schiene, werden ab Dezember gesenkt und fallen ab Ende 2011 ganz weg. Das haben die Bundesnetzagentur und die Bahn per Vertrag beschlossen, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.

Die sogenannten Regionalfaktoren sind seit Jahren ein Streitthema zwischen der Bahn und ihren Wettbewerbern. Für die Nutzung der Gleise müssen Verkehrsunternehmen wie Veolia oder Keolis eine Gebühr an die Bahn zahlen, die das 34 000 Kilometer lange Schienennetz betreibt. Auf ländlichen Strecken sind Aufschläge fällig, die je nach Region variieren. Die Bahn begründet dies damit, dass sie die nötigen Einnahmen für die Pflege der Gleise erzielen muss – entsprechend sind auf weniger befahrenen Strecken die Preise höher. Die Bundesnetzagentur, die seit zwei Jahren den Wettbewerb auf der Schiene überwacht, hatte diese Praxis im März mit Wirkung zum Dezember untersagt.

Nun müssten die Bahn-Wettbewerber nicht auf eine gerichtliche Klärung warten. 2011 werden die Firmen, die bereits gut 20 Prozent des Marktes bestimmen, um 20 Millionen Euro entlastet.

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