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Wirtschaft: Schnelle Zulassung für Dieselloks Neues Verfahren beschleunigt Prüfung

Berlin - Das neue Zulassungsverfahren für Eisenbahnfahrzeuge hat zum ersten Erfolg geführt: Innerhalb von nur elf Wochen hat eine neue Diesellokomotive von Bombardier mit vier Motoren die Zulassung vom Eisenbahnbundesamt (EBA) erhalten. Dies teilte der Hersteller am Sonnabend mit.

Berlin - Das neue Zulassungsverfahren für Eisenbahnfahrzeuge hat zum ersten Erfolg geführt: Innerhalb von nur elf Wochen hat eine neue Diesellokomotive von Bombardier mit vier Motoren die Zulassung vom Eisenbahnbundesamt (EBA) erhalten. Dies teilte der Hersteller am Sonnabend mit. Bisher erstreckte sich der Prozess meist über Jahre, was die Lieferung von neuen Lokomotiven und Triebwagen erheblich verzögert hat.

Die Vereinbarung für das neue Zulassungsverfahren war im Juni vom Bundesverkehrsministerium, dem Eisenbahnbundesamt und Spitzenvertretern der deutschen Eisenbahnindustrie unterzeichnet worden. Es sieht vor, dass die Bahntechnik in bestimmtem Umfang auch von privaten Organisationen geprüft wird, zum Beispiel der Dekra oder dem Tüv. Das bisher allein zuständige Eisenbahnbundesamt erteilt dann die Zulassung. Mit der jetzigen Zulassung habe man „einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu mehr Verlässlichkeit in der Zulassung in Deutschland erreicht“, erklärte Bombardier.

Auslöser für eine Änderung des bisherigen Verfahrens waren die Zulassungsprobleme bei den von Bombardier entwickelten Talent-Zügen für den Regional- und S-Bahn-Verkehr. Der Hersteller warf dem EBA vor, durch ständig neue Vorschriften den Produktionsablauf gestört zu haben. Das EBA wiederum konterte, eingereichte Unterlagen seien oft unvollständig gewesen. Die Folge: Die produzierten Züge standen jahrelang auf Halde.

Dem Konkurrenten Siemens geht’s nicht besser: Seit zwei Jahren kommt die Zulassung von 16 ICE-Zügen für die Bahn nicht in Fahrt. Jetzt hoffen beide Seiten, die ersten Züge noch nach dem alten Verfahren vor Weihnachten in Betrieb nehmen zu können. Von den Bombardier-Dieselloks hat die Bahn bis zu 200 Exemplare bestellt.Klaus Kurpjuweit

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