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Wirtschaft: Schönefeld bleibt Wartungszentrum der dba Linienfluggesellschaft will 24 neue Jets im Wert von einer Milliarde Euro bestellen

Berlin - Die Fluggesellschaft dba wird in den kommenden Monaten über die Erneuerung ihrer Flugzeugflotte zwischen den Anbietern Airbus und Boeing entscheiden. Das sagte Aufsichtsratschef und Eigentümer Hans Rudolf Wöhrl am Sonnabend in Berlin.

Berlin - Die Fluggesellschaft dba wird in den kommenden Monaten über die Erneuerung ihrer Flugzeugflotte zwischen den Anbietern Airbus und Boeing entscheiden. Das sagte Aufsichtsratschef und Eigentümer Hans Rudolf Wöhrl am Sonnabend in Berlin. Dabei geht es um 24 Jets im Gesamtwert von gut einer Milliarde Euro, die überwiegend im Mietkauf beschafft werden sollen.

Zur Debatte stehen der Airbus A319 und die Boeing 737-700, sagte ein Firmensprecher. Die Auslieferung soll zwischen 2006 und 2008 erfolgen. Gegenwärtig betreibt die dba 15 geleaste Boeing 737- 300. Um kurzfristig mit neuen Routen weiter expandieren zu können, werden bereits 2005 zwei weitere Flugzeuge geleast. Im September war die zweitgrößte innerdeutsche Linienfluggesellschaft erstmals in die Gewinnzone geflogen.

Am Sonnabend schloss die dba in Schönefeld zudem einen neuen Wartungsvertrag mit der Lufthansa Technik ab. Nach der Vereinbarung, die ein Auftragsvolumen von rund drei Millionen Euro hat, werden die dba-Flugzeuge bis 2007 weiterhin in der Berliner Werft betreut.

Zu Spekulationen über eine mögliche Fusion mit Germania Express sagte Wöhrl, es gebe keine konkreten Absichten. „Ich habe lediglich gesagt, dass sich beide Firmen gut ergänzen.“ Die dba sei für strategische und finanzielle Partnerschaften offen. „Wir sind aber so weit, dass es auch ohne geht“, sagte Wöhrl.

Nach Germania erwäge auch die dba, nur noch einen Teil der Landegebühren am Flughafen Berlin-Tegel zu zahlen, sagte Wöhrl. Es sei nicht einzusehen, dass Billigflieger in Schönefeld durch hohe Entgelte in Tegel subventioniert werden. Hintergrund ist ein umstrittenes Urteil des Landgerichts Potsdam. Es hatte auf Klage der Gesellschaft Air Berlin entschieden, dass vermeintliche Vergünstigungen für Low-Cost-Carrier in Schönefeld unzulässig sind. Flughafensprecher Ralf Kunkel betonte erneut, dass nur die in der Gebührenordnung für alle Fluggesellschaften vorgesehenen Nachlässe bei bestimmten Passagiermengen und der Aufnahme neuer Routen gewährt würden. Eine analoge Entgeltordnung für Tegel soll in Kürze verabschiedet werden.

Rainer W. During

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