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Update

Schuldenkrise: Europäische Zentralbank senkt Leitzins

Die Europäische Zentralbank hat überraschend das Zinsniveau von 1,5 auf 1,25 Prozent gesenkt. Hintergrund sind offenbar die Wachstums-Risiken in der Euro-Zone.

Bei der ersten EZB-Ratsitzung unter Leitung ihres neuen Präsidenten Mario Draghi verringerte die Notenbank den Zinssatz damit um 0,25 Prozentpunkte, wie die EZB am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Erstmals seit Mai 2009 beschloss die Notenbank damit wieder eine Absenkung des Leitzinses. Am Nachmittag (14.30 Uhr) will Draghi diesen Entschluss vor der Presse erläutern.

Beobachter waren im Vorfeld der Entscheidung mehrheitlich davon ausgegangen, dass die Währungshüter den Zinssatz im November auf seinem bisherigen Stand von 1,5 Prozent belassen würden. Mit der überraschenden Absenkung reagieren sie nun auf sich eintrübende Wirtschaftsaussichten in der Währungsunion. Niedrige Zinsen sollen dabei die Investitionsfreudigkeit der Unternehmen anfeuern. Das birgt jedoch die Gefahr, dass die Inflation im Euro-Raum weiter steigt. Sie lag im vergangenen Monat bei 3,0 Prozent. Eigentlich ist die Notenbank darum bemüht, die Teuerungsrate knapp unter zwei Prozent zu halten. (AFP)

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