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Wirtschaft: Senator Entertainment AG: Vorstand macht Aktionären Mut

Hanno Huth, Vorstandsvorsitzender der Senator Entertainment AG, Berlin, versuchte es mit Seelenmassage, und die war auf der Hauptversammlung des Filmproduzenten und -verleihers am Montag in Berlin auch nötig. Immerhin notierte der Kurs der Senator-Aktie am Neuen Markt gestern Nachmittag nur noch bei 5,40 Euro und damit unter dem Emissionkurs (bereinigt um den Aktiensplitt im vergangenen Jahr 7,60 Euro) und weit entfernt vom einstigen Hoch von 35 Euro im März des vergangenen Jahres.

Hanno Huth, Vorstandsvorsitzender der Senator Entertainment AG, Berlin, versuchte es mit Seelenmassage, und die war auf der Hauptversammlung des Filmproduzenten und -verleihers am Montag in Berlin auch nötig. Immerhin notierte der Kurs der Senator-Aktie am Neuen Markt gestern Nachmittag nur noch bei 5,40 Euro und damit unter dem Emissionkurs (bereinigt um den Aktiensplitt im vergangenen Jahr 7,60 Euro) und weit entfernt vom einstigen Hoch von 35 Euro im März des vergangenen Jahres. "Wir wurden niedergewalzt von der allgemeinen Entwicklung am Neuen Markt, die Gesellschaft konnte die Kurstalfahrt im vergangenen Jahr nicht wirklich beeinflussen", so Huth vor den Anteilseignern. Dabei habe Senator ein "unglaublich starkes Fundament" gebaut, und wolle zu einem der wichtigsten Anbieter von Spielfilmen auf dem Weltmarkt werden. In Deutschland habe man die Marktführerschaft bereits erreicht. Es gebe keinen Grund, so der Vorstandsvorsitzende, dem Kursverlust nun auch noch einen Vertrauensverlust folgen zu lassen.

Die Zahlen, die Huth für das erste Quartal 2001 vorlegte, sollten den Aktionären denn auch Hoffnung machen. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres kletterte das Ergebnis um 46 Prozent, das Ebitda um 38 Prozent und das Ebit sogar um 79 Prozent. Zwei Filme sind derzeit die Renner bei Senator. "Chocolat", der seine Umsatzerlöse um 70 Prozent auf 23,5 Millionen Euro steigern konnte, und "Das Experiment", dessen Umsatzerlöse von 2,1 auf 12 Millionen Euro kletterten. "Unsere Pipline für neue und gute Filmstoffe ist prall gefüllt", versicherte Hanno Huth, "und wir werden in diesem Jahr doppelt so viele Filme herausbringen, wie im Jahr 2000".

Aber eben dieses Jahr 2000 hatte es für Senator in sich. Vor allem die Beteiligung von 25 Prozent plus eine Aktie an dem Deutschen Kino-Marktführer Cinemaxx warf dunkle Schatten auf die Bilanz. Nachdem die Kinokette in die roten Zahlen geriet, musste Senator einen anteiligen Verlust von fast 13 Millionen Mark trageb sowie eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 10 Millionen Mark vornehmen. Der Gesamtaufwand aus der Beteiligung an der Cinemaxx belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 26,2 Millionen Mark. Dies drückte den Jahresüberschuss vom 10,7 Millionen Mark auf nur noch 2,3 Millionen Mark. Huth ist jedoch zuversichtlich in diesem Jahr wieder 42 Millionen Mark erreichen zu können. Die Beteiligung an Cinemax sei strategisch.

dr

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