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SIEMENS: Aus für Kux

Barbara Kux war eine der ersten Frauen, die in den Vorstand eines Dax-Konzerns einzogen. Siemens-Chef Peter Löscher hatte die Schweizerin 2008 vom niederländischen Konkurrenten Philips abgeworben und in das oberste Führungsgremium des Münchner Konzerns geholt.

Barbara Kux war eine der ersten Frauen, die in den Vorstand eines Dax-Konzerns einzogen. Siemens-Chef Peter Löscher hatte die Schweizerin 2008 vom niederländischen Konkurrenten Philips abgeworben und in das oberste Führungsgremium des Münchner Konzerns geholt. „Siemens ist das einzige der Dax-30 notierten Industrieunternehmen mit einem weiblichen Vorstandsmitglied“, erklärte Siemens damals stolz. Nun muss die Einkaufschefin Unternehmenskreisen zufolge im kommenden Herbst ihren Posten räumen. Der Vertrag der Schweizerin werde im Aufsichtsrat nicht verlängert, sagten zwei Konzerninsider. Ob es einen Nachfolger geben wird, blieb offen. Siemens wollte die Personalie am Mittwoch nicht kommentieren. Kux’ Abgang käme zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt. Der Konzern will bis 2014 seine Kosten um sechs Milliarden Euro drücken. Ein großer Teil der Summe soll aus dem Einkauf kommen. Kux hatte dort in den vergangenen Jahren eisern gespart. Daneben kümmerte sie sich um Siemens’ Image als „grüner“ Infrastrukturkonzern. Selbst ihre Kritiker gestehen der 58-jährigen Managerin Erfolg zu. Dennoch stimmte offenbar die Chemie nicht. Immer wieder war von atmosphärischen Störungen zwischen Kux und einigen Vorstandskollegen zu hören. Auch wenn Kux den Vorstand verlassen sollte, ihre Einstellung veränderte die Chefetagen großer Konzerne. Nach ihr beriefen auch Lufthansa, die Post, Daimler und BMW Frauen in den Vorstand. Siemens mit Kux und Personalchefin Brigitte Ederer und die Deutsche Telekom haben heute je zwei Frauen in der Spitzenführung. rtr/jmi

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