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So war der Tag: Anleger halten sich zurück

Der Start der heißen Phase der deutschen Berichtssaison hat die Anleger am Aktienmarkt am Dienstag kaltgelassen. Die neuesten Firmenbilanzen aus dem Inland und dem europäischen Ausland konnten die Investoren nicht vollends überzeugen.

Der Start der heißen Phase der deutschen Berichtssaison hat die Anleger am Aktienmarkt am Dienstag kaltgelassen. Die neuesten Firmenbilanzen aus dem Inland und dem europäischen Ausland konnten die Investoren nicht vollends überzeugen. „Überflieger waren da nicht dabei“, sagte ein Händler.

Ein kleiner Lichtblick war das stärker als erwartet gestiegene US-Verbrauchervertrauen im Oktober, was aber weiter auf niedrigem Niveau bleibt. Der Aktienmarkt litt zudem unter Gewinnmitnahmen. Der Leitindex Dax sank bis zum Abend um 0,4 Prozent auf 6613 Punkte, nachdem er tags zuvor noch auf einem neuen Zweijahreshoch geschlossen hatte. Der M-Dax der Nebenwerte verlor 0,4 Prozent auf 9323 Punkte. Der Technologieindex Tec-Dax gab um 0,2 Prozent nach auf 814 Punkte. „Ein Abwärtsdruck ist aber weiterhin nicht erkennbar“, sagte Marktanalyst Marco Günther von der Hamburger Sparkasse.

Im Dax büßte die Aktie des Chemie- und Pharmaunternehmens Merck nach Quartalszahlen und Ausblick 1,9 Prozent ein. Der Konzern hatte die Prognosen für Umsatz und operatives Ergebnis im Geschäftsfeld Flüssigkristalle gesenkt, was allerdings von Händlern als „nicht überraschend“ gewertet wurde.

Die besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des weltgrößten Stahlherstellers Arcelor-Mittal verblassten vor dem sehr vorsichtigen Ausblick. Dadurch wurden auch deutsche Stahlwerte belastet: Die Anteilsscheine von Thyssen-Krupp büßten am Dax-Ende 2,6 Prozent ein. Salzgitter-Aktien verloren im M-Dax 4,4 Prozent und die von Klöckner & Co büßten 3,6 Prozent ein. Die Anteilsscheine von K+S gewannen dagegen an der Dax-Spitze 2,9 Prozent. Sie profitierten von Preiserhöhungen des Konkurrenten Potash. Das deute auf eine robuste Nachfrage hin, sagten Händler.

Schwach zeigten sich auch Deutsche- Bank-Aktien mit minus 1,6 Prozent. Auf die Stimmung drückte, dass das Investmentbanking der Schweizer Großbank UBS im dritten Quartal wieder in die roten Zahlen gerutscht war. Zudem hatte das „Handelsblatt“ berichtet, dass die Deutsche Bank mit einer Reihe von Kundenklagen aus den USA konfrontiert werde. Dabei gehe es um den Verkauf toxischer Wertpapiere. Die Titel von Puma machten im M-Dax 1,5 Prozent gut, nachdem der Sportartikelhersteller seine Umsatzprognose angehoben hatte.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,24 (Vortag: 2,20) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,17 Prozent auf 127,11 Punkte. Der Bund Future sank um 0,38 Prozent auf 129,35 Punkte. Der Kurs des Euro fiel angesichts robuster US-Konjunkturdaten unter die Marke von 1,39 US- Dollar und lag zuletzt bei 1,3863 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,3912 (1,4031) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7188 (0,7127) Euro.Tsp

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